Storchenkamera in Pörnbach sendet ab sofort Livebilder
(Pörnbach, rt)Hallertauer-Volksbank-Vorstand Walter Zillner zog die Spendierhosen für Meister Adebar an.
Vier erst wenige Tage alte Jungstörche sind in diesem Jahr im Pörnbacher Storchenhorst. Dass sie diesmal besonders gut und vor allem so frühzeitig zu beobachten sind, das liegt an der neuen Storchenkamera. Die wurde heute in Betrieb genommen und sendet nun weltweit Bilder im Sekundentakt aus der adebarschen Kinderstube.
Spendiert hat sie die Hallertauer Volksbank, die gleich in der Nachbarschaft des Pörnbacher Mälzereikamins eine Filiale betreibt. Auf dessen Spitze in 25 Meter Höhe hat sich die Storchenfamilie häuslich eingerichtet und thront dort wie majestätisch über dem Ort. „Eine vierstellige Summe“ habe die Bank ausgegeben für die Technik aus dem Hause der Pfaffenhofener Stahl Computertechnik GmbH, so Bankvorstand Walter Zillner. „Wir hätten das finanziell nicht heben können“, sagte Professor Hans-Joachim Leppelsack, Vorsitzender der örtlichen Kreisgruppe in Landesbund für Vogelschutz (LBV). Die Kamera liefert nun jede Sekunde ein Bild aus der Kinderstube. Den notwendigen Server stellt Unternehmenschef Fabian Stahl kostenfrei zur Verfügung. Dank eines speziellen Infrarot-Sensors am zweiten Objektiv ist die Bildübertragung auch in der Nacht möglich, dann jedoch in Schwarz-Weiß anstatt in Farbe wie tagsüber. Zu erreichen ist die Übertragungsseite im Internet unter der Adresse http://streaming.stahlgmbh.de/storch/index.html
Bilder wie dieses liefert die heute in Betrieb genommene Storchenkamera vom Pörnbacher Mälzereikamin.
Der LBV erhielt sogar einen spezielle Zugangsberechtigung. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, die Kameras ferngesteuert zu bedienen. Wenn also plötzlich eine andere Ansicht des Horstes auf dem heimischen Computerbildschirm auftauchen sollte, haben die Vogelschützer ihre Hand im Spiel. Marianne Schönauer, die Pörnbacher „Storchenmutter“ jedenfalls zeigte sich zusammen mit Pörnbachs Bürgermeister Helmut Bergwinkel am heutigen Nachmittag ganz begeistert von der neuen Möglichkeit, der Storchenfamilie ohne zu stören einen Blick auf die erst am 25. und 26. April geschlüpften Küken zu riskieren. Deren Vater ist drei Jahre alt und in Schifferstadt geschlüpft. Nicht genau bekannt ist die Herkunft des Weibchens. Die Elterntiere überwinterten vom vergangenen Jahr auf heuer erstmals in Pörnbach. Übrigens sind bislang erst einmal, seit dies aufgezeichnet wird, vier Jungvögel im Horst gewesen, und zwar 1998.
Fabian Stahl überprüfte vor Ort die Funktionsfähigkeit der von seinem Unternehmen installierten und betreuten Computertechnik.
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