Von künftigen Lichtgestalten
(Wolnzach, hr)Nein, es geht in diesem Zusammenhang nicht um Fußball oder um Franz Beckenbauer, sondern wie könnte es auch anders sein, um die Sitzordnung im Wolnzacher Gemeinderat. Ist diese nicht schon ausführlichst behandelt worden? Ist nicht gar für die FDP-UW-BGW eigens ein weiterer Tisch angeschafft worden? Fragen, die man mit Ja beantworten muss, und dennoch ist damit die Frage nach der Sitzordnung nicht ausreichend diskutiert, so zumindest sieht es genau diese Fraktion.
Ein Rechteck, ein Trapez oder gar ein Quadrat, für den neugewählten Gemeinderat Peter Rech geht es dabei vor allem um die Gestik und Mimik, die, wie er selbst bemängelt nur in Teilen wahrgenommen werden kann. Aus diesem Grund sollte auch die Sitzordnung entsprechend seinem Antrag geändert werden. Klar, dass in diesem Zusammenhang natürlich auch die Leinwand versetzt werden müsste.
Also wieder weg vom U, hin zu einer geschlossenen Formation, so wie es einst schon war. „Es ist nichts Neues“, erläuterte Bürgermeister Jens Machold, denn noch bis vor einigen Jahren saßen die Räte im Karree. Warum also jetzt nicht mehr? Die Antwort ist letztlich einfach. In den Rathaussaal hat die moderne Technik Einzug gehalten. Pläne werden nicht mehr über einen Overheadprojektor an die Wand geworfen, sondern mittels Laptop und Beamer an die Wand projiziert.
2012 wurde diese Anlage festinstalliert, in diesem Zuge hat man sich auch Gedanken über die Sitzordnung gemacht. „Wir haben es natürlich auch entsprechend ausprobiert“, erklärt Geschäftsführer Markus Rieder, „aber das Licht des Projektors blendet diejenigen, die in dieser Richtung sitzen. Ein Umstand, der natürlich auch bekannt sein dürfte. „Wir haben uns damals schon sehr genaue Gedanken darüber gemacht“, fügt Rieder weiter an. Hier wurden nicht einfach eine Leinwand und ein Beamer installiert, sondern auch die Möglichkeit in Erwägung gezogen, die Informationen über mehrere Flachbildschirme zu transportieren. „Letztlich war aber auch der Gesichtspunkt, dass die derzeit propagierte Lösung die beste ist und dass es sich um einen historischen Saal handelt, ausschlaggebend.“ Ein Umstand, der bis zur Kommunalwahl über alle Parteigrenzen hinweg akzeptiert worden ist.
Nach der Wahl ist nun alles anders und zum wiederholten Male ist nun also die Sitzordnung ein Thema. „Wir werden die Sitzordnung zur kommenden Sitzung entsprechend umbauen“, so Rieder. Dann also hat die FDP-UW-BGW Fraktion ein gewünschtes Karree. Ob sie dann allerdings die Informationen von der Leinwand besser aufnehmen können, das bleibt dahingestellt, denn sie werden mit dem Rücken zu ihr im hellen Schein des Beamerlichtes sitzen.
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