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Till Reiners amüsiert beim Theaterdonnerstag

(Mainburg, bbe)

 

Mit seiner „geballten Wut“ auf alles und jeden, war Till Reiners der letzte Kabarettist der beliebten Spar-Abo Reihe. Auch er lockte, wie schon seine fünf Vorgänger, zahlreiches Publikum ins LSK-Theater und amüsierte die Mainburger mit „Da bleibt uns nur die Wut“.

Herzhaftes Lachen war zwar nur vereinzelt zu hören, dafür war das Thema des Abends wohl der Wahrheit zu nah…oder sein Humor einfach zu schwarz.

Wie seine Reklamesprüche, gleich zu Anfang der Vorstellung, für nicht so wirklich anerkannte Berufsgruppen. Organhändlern zum Beispiel: „Wie holen das Beste aus ihnen heraus!“, oder Kidnapper: „Wir wissen, was ihnen wichtig ist!“ Auch für Gott hatte er einen guten Spruch parat: „Und was schaffst du in 7 Tagen?“

Mit einem weiteren Spruch leitete er das Thema des Abends ein „Wir haben in Deutschland kein Öl – Wut ist unser Treibstoff“. Er wird vor allem über Kleinigkeiten wütend, wie die Grammatik seiner Mitmenschen und neigt dazu, diese ständig zu verbessern, was natürlich nicht gut beim Gegenüber ankommt.

 

 

Ein weiterer Nachteil seiner unkontrollierten Wut ist, dass er sie mit Aufregern über Kleinigkeiten verschießt und deshalb keine Energie für wirklich wichtige Sachen bleibt.

Egal ob Bänker, Versicherungsgesellschaften, Lehrer, die USA, überall fand er einen Grund, wütend zu sein. Dabei kann man bei ihm wirklich nicht von einem „Erbsenzähler“ sprechen, Recht hat er, die Wahrheit mag nur keiner hören.

Sehr skeptisch begegnet er den „Zukunftverweigerern“, die zwar eine E-Mail-Adresse haben, sie aus Angst keinem anvertrauen, aber kein Problem mit dem Telefonbuch hatten…??? Wären die Menschen in der Steinzeit so ängstlich gegenüber Neuem gewesen, hätten sie seiner Meinung nach auch das Rad abgelehnt und wären lieber beim bekannten Viereck geblieben.

Viel Beifall erhielt er, als er erklärte, was Frauen mit der Gleichberechtigung erreichen möchten „Sie wollen nicht alles verändern oder verbessern, sondern nur das Recht, es genauso schlecht wie Männer machen zu dürfen“.

Wie gesagt, zu lachen war einiges vielleicht nicht, aber Beifall hat der dafür auf alle Fälle verdient und auch bekommen.

 

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