Altbürgermeister Hans Prechter jetzt Ehrenmitglied der Feuerwehr
(Pfaffenhofen, wk)
Recht überrascht reagierte Albbürgermeister Hans Prechter auf der Feuerwehr-Generalversammlung im Casino der Sparkasse auf die Ankündigung, dass er zum Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr ernannt werden solle. Er ist seit 1967 Mitglied der Feuerwehr, war 40 Jahre in der Feuerwehr aktiv, davon 11 Jahre als 1. Vorstand und hatte als Bürgermeister und jetzt Feuerwehr-Referent des Stadtrates immer die Feuerwehr unterstützt.
Der Vorstand der Feuerwehr nahm dies zum Anlass, Hans Prechter die Urkunde mit der Ehrenmitgliedschaft zu überreichen. Zuvor waren Vereinsmitglieder für langjährige Mitgliedschaft geehrt worden. Für 10 Jahre: Sandro Fischbach und Peter Köpf; Bernd Heber war an diesem Abend noch im Einsatz. Für 20 Jahre: Christian Amon, Stefan Satzger, Thomas Schmuttermayr und Adrian Schratt; wegen eines Einsatzes fehlte Stefan Metko. Für 40 Jahre: Ludwig Roßner; Hermann Urban fehlte leider. Und für 50 Jahre wurde Franz Nischwitz geehrt.
Ehrung für 20 Jahre (v.l. mit Urkunde): A.Schratt,Chr.Amon,St.Satzger,Th.Schmuttermayr Ehrung 50 Jahre: Franz Nischwitz
Doch vor allen Ehrungen standen die Jahresberichte des Feuerwehrvorstandes, des 1. Und 2. Kommandanten, der Jugendgruppe und des Kassiers auf der Tagesordnung sowie Grußworte der Ehrengäste. Dabei wies Vorsitzender Karl-Heinz Denk auf die vielen Aktivitäten des Feuerwehrvereins hin, auf die Veranstaltungen und Aktionen des Vereins wie die Teilnahme am „Rama Dama“, an der Floriansmesse und am Gedenkgottesdienst, den Schweigemarsch zum Volkstrauertag, Tag der Offenen Tür, Familienfest und Kameradschaftsabende sowie die Segnung neuer Fahrzeuge und Geräte. Der Höhepunkt der Vereinsarbeit war aber wie immer die Teilnahme am Volksfesteinzug, begleitet vom Oldtimerfahrzeug „Oide Lies“. Denk ging auch auf die 256 Mitglieder des Vereins ein, die im Vergleich mit dem Vorjahr, 258 Mitglieder, konstant gewesen sei. Von diesen Mitgliedern sich 78 aktive Feuerwehrleute und 15 Jugendliche, der Rest sind Fördermitglieder, Passive und Ehrenmitglieder. Er dankte allen Vereinsmitgliedern für ihren engagierten Einsatz und für die gute Zusammenarbeit mit den befreundeten Organisationen BRK, THW und Polizei.
1. Vorsitzender Karl-Hein Denk 1. Kommandant Roland Seemüller
Der 1. Kommandant Roland Seemüller erläuterte die 214 Einsätze der Feuerwehr, die zu 80 Prozent die Kreisstadt betrafen und 20 Prozent den Landkreis, davon waren 71 Brände zu bekämpfen und 143 technische Hilfeleistungen. Bei den Brandeinsätzen waren 6 Groß-, 5 Mittel- und 9 Kleinbrände zu verzeichnen. Der Rest waren viele Brand- und Gefahrenmeldeanlagen sowie Blinder Alarm oder nicht erforderlicher Einsatz. Die Floriansjünger hatten 4.700 Einsatzstunden inkl. Übungen – mit Schulungen und Vorbereitungen kamen sie sogar auf gut 10.000 Stunden. Er dankte der Stadt, dem Bürgermeister und Stadtrat für die bisherige Unterstützung und die gute Ausrüstung sowie die neue Einsatzzentrale. Auch beim Digitalfunk waren Erfolge zu verzeichnen, gut die Hälfte aller Fahrzeuge ist jetzt digital ausgerüstet. Zu Bürgermeister Herker gewandt meinte er: „Sie sehen, bei uns ist jeder Cent gut angelegt“. Außerdem könne die Freiwillige Feuerwehr durch Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes die erforderliche Tagesverfügbarkeit sicherstellen.
2. Kommandant Franz Prechter Kassierer Bernd Kirchhoff
Als 2. Kommandant erläuterte Franz Prechter die Übungseinheiten, bei denen viele Situationsübungen (wie Ölschaden oder Kfz-Unfall) und Lehrgänge im Vordergrund standen. Die Jahreshauptübung war ein angenommener Brand im Verwaltungs- und Laborgebäude der Firma Hipp. Jugendwart Martin Grabmair berichtete über die Übungen und Veranstaltungen der Jugendgruppe und Kassierer Bernd Kirchhoff konnte einen positiven Kassenbestand vermelden und dass der Verein weiterhin als gemeinnützig anerkannt ist. Deshalb gab es auf Vorschlag von Bürgermeister Thomas Herker die einstimmige Entlastung des Vorstandes.
Bürgermeister Thomas Herker Landrat Martin Wolf
Bürgermeister Thomas Herker betonte bei seinem anschließenden Grußwort, dass er eigentlich jedes Jahr das Gleiche sagen müsste, nämlich dass die Stadt Pfaffenhofen stolz sei auf ihr Aushängeschild Feuerwehr. Nicht umsonst hätte die Stadt im letzten Jahr gut 250.000 Euro in die Feuerwehr investiert und sie mit optimalen Geräten, Digitalfunk und einer neuen Einsatzzentrale ausgestattet. Er lobte die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren in der Stadt, bei denen es keinen Konkurrenzkampf gebe. Auch die gute Zusammenarbeit mit dem THW war ihm ein Lob wert, war er doch früher selbst beim THW und damals hätte niemand jemals daran gedacht, mit der Feuerwehr zusammenzuarbeiten. Landrat Martin Wolf freute sich, denn er konnte zum ersten Mal in seiner Amtszeit an einer Generalversammlung teilnehmen, obwohl er selbst Mitglied im Verein ist. Er wies auf die technische Ausrüstung zum Katastrophenschutz hin, die vom Landkreis bereit gehalten werde und von der Feuerwehr entsprechend kreisweit eingesetzt werden könne wie die beiden Abrollcontainer Schlauch und Strahlenschutz sowie de Wechsellader, die bei der Pfaffenhofener Feuerwehr auch immer „beübt“ werden müssten. Außerdem werde eine Kreiseinsatzzentrale eingerichtet, um bei lokalen Einsätzen auf Kreisebene nicht immer alles über die Leitzentrale Ingolstadt laufen zu lassen. Auch er lobte die gute Arbeit und Ausbildung der Feuerwehr.
Kreisbrandrat Armin Wiesbeck Polizeichef Robert Renner
Kreisbrandmeister Armin Wiesbeck wies auf das gute Verhältnis der Stadt- und Ortsteilwehren hin, da er aus seiner Erfahrung auch viele negative Beispiele kennt. Und die technische Ausstattung des Landkreises sei in Pfaffenhofen gut aufgehoben, erfordere bei den Pfaffenhofnern aber auch entsprechende Weiterbildung. Auch die Altersstruktur stimmt ihn zuversichtlich, da die Einsatzfähigkeit für die Zukunft gesichert sei. Und auch von Pfaffenhofens Polizeichef Robert Renner kamen lobende Worte zur guten Zusammenarbeit. Im letzten Jahr musste er darauf hinweisen, dass auch Feuerwehrleute sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten hätten, wenn sie zum Einsatz fahren. Die Anwesenden konnten sich dabei ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Weitere Informationen aus dem Jahresbericht 2014 unter www.feuerwehr-pfaffenhofen.de
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