Tag des offenen Denkmals - Kirche in Haslach öffnet ihre Pforten
Großer Andrang herrschte am vergangenen Sonntag anlässlich des bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ in der Kirche Sankt Johannes der Täufer in Haslach. Restaurator Sebastian Endemann führte die Besucher am Vormittag durch die neugotische Kirche und erläuterte viel Wissenswertes um das Bauwerk.
Ziel des Tags des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. In diesem Jahr beteiligte sich auch die Kirche Sankt Johannes der Täufer in Haslach und öffnete am vergangenen Sonntag ihre Pforten. Der neugotische Rohziegelbau wurde im Jahr 1875 errichtet. Bei der Kirche ist zunächst eine Restaurierung der Fassade geplant und der Restaurator Sebastian Endemann von der Steinwerkstatt Endemann aus Regensburg erläuterte, wo hierbei angesetzt werden kann und sollte.
Ein Problem liegt darin, dass die Ziegel abgenutzt und verwittert sind. Zudem sind auch die Maßwerkfenster in der Fassade durch die Feuchtigkeit von Algenwachstum stark geschädigt. Im Zuge der Untersuchung der Oberflächen hat der Restaurator viel Farbe gefunden, was darauf schließen lässt, dass die komplette Kirchenfassade zweimal rot gestrichen worden war, um die Oberfläche zu homogenisieren und somit die Feuchtigkeitsaufnahme zu reduzieren. Besonders groß sind die Schäden am Turm, der aufgrund seiner Höhe Regen, Wind und Wetter vermehrt ausgesetzt ist.
Bei einer Restaurierung der Kirche müssen die Ziegel repariert werden, indem ihre Oberfläche geglättet und ihnen eine neue Brennhaut gegeben wird. Auch eine Erneuerung und Ausbesserung der Fugen sei wichtig. Die Idee ist nun, dem Bauwerk (wieder) einen farbigen Anstrich zu verpassen, bei dem die Struktur der Fassade, also die der Ziegel, weiter erkannt werden kann.
Nach dieser interessanten und lehrreichen Führung konnten die Besucher im Feuerwehrhaus die Fotoausstellung „Haslach früher und heute“ von Lothar Eichenlaub bestaunen und in einem Zelt gab es Mittagessen, Kaffee und Kuchen.
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