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Da, wo der Hopfen wächst

Raus in den Hopfengarten ging es am Samstag für alle interessierten Teilnehmer an der Hopfenführung auf dem Anwesen der Familie Zellner in Pötzmes. Hopfenbotschafterin Marlene Zellner gab einen hautnahen Einblick in die Aufgaben und Fakten rund um den Anbau des grünen Goldes, da jetzt, so kurz vor der Ernte, sicher die schönste Zeit ist für eine Wanderung durch die Hopfenanlagen der Hallertau.

Eine spannende Erlebnisführung mit allen Sinnen erlebten die Teilnehmer der Hopfenführung am Hopfenhof Zellner in Pötzmes. Das Raue spüren, den Duft von frischen Hopfendolden riechen, die herrliche Naturlandschaft genießen und am Schluss natürlich eine frische Halbe Bier verköstigen, das alles war Teil des Programms.

 


Nachdem man sich auf einer kurzen Wanderung über Stock und Stein, bei der man gleichzeitig die herrliche Hallertau bestaunen konnte, Richtung Hopfengarten begab, wurden den Teilnehmern der Unterschied zwischen einer Junghopfenanlage und einem „älteren“ Hopfen gezeigt. Besonders beeindruckt zeigten sie sich ob der Länge der Gerüststangen und des Drahtes, der tief im Boden verankert sein muss.

Auch bekam man einen Gesamteindruck von den vielen Arbeitsschritten, die über das Jahr verteilt für den Hopfenbauer anfallen, damit aus dem kleinen Hopfenfechser schließlich eine gesunde Dolde wird. Die Frage nach den unterschiedlichen Hopfensorten, darunter Perle, Taurus oder Tradition lässt sich durch das Vorhandensein von etwa 5000 Geschmacksrichtungen des Bieres beantworten, erklärte die Hopfenbäuerin.

 


Dass Hopfen ihre Leidenschaft ist, erkannte man Marlene Zellner schnell an. „Wer einmal vom Hopfen gekratzt wurde, den lässt er nie mehr los“, bestätigte sie selbst. Und sie wusste allerhand Informatives rund um die bayerische Bierpflanze zu erzählen. Da staunten die Teilnehmer nicht schlecht, als sie beispielsweise erfuhren, dass man zur Herstellung von 100 Liter Bier nur 70 Gramm Hopfen benötigt.

Dies ist mitunter auch ein Grund, weswegen der meiste Teil vom Hopfen ins weltweite Ausland exportiert wird. Und das schmeckt man, denn bayerischer Hopfen zeichnet sich durch eine hervorragende Qualität aus, die bis heute unerreicht blieb. Das für den späteren Brauprozess brauchbare des „Exportschlagers“ Hopfen sei allerdings nur das gelbe Pulver, auch Lupulin genannt, so Zellner.

 


Unbedingt gesehen haben sollte man natürlich auch die Hopfendarre und eine echte Hopfenpflückmaschine, beides unverzichtbare Bestandteile auf einem Hopfenbaubetrieb. Damit auch jeder ein Bild davon hatte, wie es bei der Ernte so zugeht, wurde ein selbstgedrehter Kurzfilm in der gemütlichen Scheune gezeigt, wo man bei Hopfenbutterbrot, Bier und Hopfenlimonade diese gelungene Veranstaltung ausklingen ließ.

 

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