Ein Fest mit Spaßfaktor – 40 Jahre Jugendfeuerwehr
40 Jahre Jugend-Feuerwehr Wolnzach – ein Jubiläum, das man feiern darf. Doch die Jugendbetreuer Benedikt Schmidt, Marco Jäger und Daniel Baier wollten keine große Feier, sondern einen kleinen Wettkampf, gepaart mit einem Gartenfest.
Der Spaßfaktor stand ganz im Vordergrund, als die sechs Jugendlichen ihre Kräfte mit den sechs Aktiven maßen und am Ende gar nicht schlecht abschnitten. „Wir wollten dieses Jubiläum ganz bewusst für die Jugend gestalten“, so Benedikt Schmidt, einer der drei Jugendbetreuer. Beim Gummistiefel-Zielwerfen, einen Golfball durch einen Wasserschlauch fädeln, rohe Eier mit dem Rettungsspreizer aufheben oder blind einen Saugschlauch anschließen. „Natürlich hatten alle Wettkämpfe irgendetwas mit der Feuerwehr zu tun, doch stand am Ende der Spaßfaktor im Vordergrund“, so Schmid. Und der kam bei den Wettkämpfen, trotz des Ehrgeizes des Nachwuchses, nicht zu kurz.
„Es macht schon große Freude“, erläutert Benedikt Schmidt, der zusammen mit Marco Jäger und Daniel Baier die Jugendarbeit seit 2013 übernommen hat. Wie wichtig ihre Arbeit ist, das verdeutlichte Kommandant Werner Fuchs: „Unser Nachwuchs für die aktive Mannschaft kommt überwiegend aus der eigenen Jugend.“ In diesem Sinne dankte er allen, die sich im Laufe der 40 Jahre im Jugendbereich engagiert haben.
Ein Blick zurück zeigt, wie wichtig diese Arbeit heute ist. Damals 1973 – als Georg Schätzl und Alois Kellerer die Jugendgruppe aus der Taufe gehoben haben, sah es gar nicht rosig aus. „Damals hatten wir kaum Leute“, erinnerte sich der Ehrenkommandant. Auch einen Feuerwehrverein, wie wir ihn heute kennen, den gab es damals noch nicht. Mit viel Einsatz und Engagement gründeten die beiden die Jugendwehr. „Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir damals von Haus zu Haus gezogen sind, um für die Feuerwehr Werbung zu machen“, so Alois Kellerer, der sich auch heute noch freut, wenn Jugendliche zur aktiven Wehr stoßen.
Dabei hat die Feuerwehr in der Jugendarbeit mit einem Problem zu kämpfen, das viele andere Vereine erst im Laufe der Zeit trifft. „Erst mit 14 können die Jugendlichen zu Feuerwehr gehen“, so Werner Fuchs. Meist sind die Kids dann schon in anderen Vereinen aktiv. Gleichzeitig müssen die Jugendlichen auch bis zu ihrem 18. Geburtstag warten, bis sie das Gelernte in der Praxis anwenden können. Nichtsdestotrotz sind die Jugendlichen mit Feuereifer bei der Sache und sehnen in gewisser Weise schon heute den Tag herbei, an dem sie ihren Piper bekommen.
„Es freut mich sehr, dass auch heute noch immer sehr auf die Jugendarbeit gesetzt wird“, so Schätzl, der sich damals auch gemeinsam mit Alois Kellerer für einen Landkreisweiten Jugendwettbewerb eingesetzt hat. Auch heute können die jungen Floriansjünger dort ihr Können unter Beweis stellen und sich mit anderen messen.
Auch beim kleinen Fest wollten sich die Kleinen natürlich mit den Großen messen und so erwarteten sie den ersten Wettkampf schon mit großer Anspannung. Einmal gegen aktive antreten, die Motivation war den Jugendlich anzusehen. Zwar klappte es beim Gummistiefel-Zielwerfen noch nicht so gut, doch schon beim zweiten Wettkampf, einen Golfball durch einen Feuerwehrschlauch zu fädeln, bewiesen die sechs Jugendlichen viel Geschick, arbeiteten gut zusammen und konnten den zweiten Platz hinter der Vorstandschaft und den Kommandanten belegen. Viel Fingerspitzengefühl bewiesen die Jungen dann im Umgang mit dem Rettungsspreizer, dort konnten sich die alten Hasen bei der Jugend noch was abschauen. Respekt!
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.