Schwarzbauten - Nein Danke!

Mit ihrem Vorschlag, neue und erhöhte Wege vor Seysdorf zu bauen, die bei Hochwasser das einfließende Wasser zurückstauen würden, brachte Ortsvorsitzende der Grünen offenen Liste und Markträtin Barbara Prügl den Bürgermeister in Rage. Karl Ecker erteilte ein klares Nein. Wir werden hier auf keinen Fall was machen, was nicht genehmigt ist.
Statt der sonst ruhig verlaufenden Sitzungen herrschte auf der jüngsten einige Aufregung. Schon zu Beginn der Sitzung wollte Barbara Prügl den eigentlich letzten Punkt, die Verbesserung des Hochwasserschutzes in Seysdorf, auf der Tagesordnung gleich als erstes behandeln. Begründung war, es seien viele Seysdorfer als Zuhörer gekommen und müssten nun aber bis zum Ende der Sitzung warten, womöglich sei dann auch nicht mehr genug Zeit und Interesse, die Sache ausführlich zu behandeln. Schließlich wollen auch die meisten heim zum bevorstehenden Halbfinale beim Fußball. Darauf ließ sich Bürgermeister Karl Ecker aber nicht ein und verhandelte wie vorgesehen jeden Punkt der Reihe nach.
Dipl. Ing. Michael Schütte vom Ingenieursbüro Dippold & Gerold gab zuerst einen kurzen Überblick über den momentanen Stand. Seiner Meinung nach ist die Durchsetzung der geplanten Maßnahmen ausgebremst, denn wenn man schon solche Wege geht, braucht man auch Leute, die unterstützen. Gemeint sind damit einige Grundstückseigentümer, die ihre Zustimmung nicht geben. Gleich danach legt Barbara Prügl los. Fakt sei, dass mehrere Puzzelsteine zum Hochwasser beitragen, außerdem seien geduldete Privatbauten vorhanden und die rechten Grundstücke der Straße entlang seien bereits niedriger als die linken. Nur bei der Firma Ziegeltrum sei es höher. Wichtig sei, dass man was tut. Ihr Vorschlag sei ein Erhöhen oder Aufbauen der Wege vor Seysdorf. Daraufhin kontert der Bürgermeister, „sie können gute Berechnungen machen, das kann ich nicht. Wir können doch nicht einfach irgendwo Wasser anstauen und auch nicht solche Aussagen ob rechts höher oder links, sie haben ein gutes Augenmaß. Für so eine Maßnahme sind wir rechtlich viel zu weit entfernt. So etwas möchte ich hier nicht mehr hören“. Johann Sailer, seit kurzem 2. Bürgermeister, wollte die Gemüter wieder etwas beruhigen, „Wir können nur Schritt für Schritt vorgehen, dies ist halt ein komplexes Thema". Auch Gerhard Stock und Franz Asbeck schlossen sich dieser Meinung an, wir sollten alles fachlich begleiten lassen und so weitermachen. Schließlich und endlich erging hierfür doch noch ein einstimmiger Beschluss und die Sitzung konnte rechtzeitig vor Beginn des Fußballspieles Deutschland: Brasilien beendet werden.
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