Odyssee einer Tierrettung
Am 20.05.2014 wurde der Tierschutzverein Hallertau u. U. e.V. von zu recht besorgten Bürgern zu einem Fall gerufen. Hier war Rettung in letzter Minute angesagt. In einem Bauwagen in Au, OT Seysdorf wurden drei Lämmer im Alter von 10 bis 14 Tagen gehalten.
Es herrschten Außentemperaturen von 31 Grad. In dem Bauwagen war die Temperatur um ein Vielfaches höher.
Die drei Lämmer brüllten sich die Seele aus dem Leib.
Im Veterinäramt in Freising war bereits Dienstschluss, so dass wir die Polizei um Hilfe baten.
Nach wenigen Minuten waren die Polizisten vor Ort, öffneten aus der Not heraus die Tür des Bauwagens und gaben dem Tierschutzverein Hallertau u. U. e.V. die Lämmer in Obhut.
Wir haben vom Reiterverein Au für einen Tag freundlicherweise Quartier für die Kleinen bekommen und man hat uns mit Rat und Tat geholfen, um die Lämmer zu stabilisieren.
Der hinzugerufen Tierarzt musste eine Überhitzung der Lämmer und eine Körpertemperatur von 39,5 bis 40,6 Grad feststellen. Außerdem hatte ein Lamm Durchfall.
Der Tierschutzverein Hallertau u. U. e.V. hat gegen die Halterin der Lämmer noch am selben Tag Strafanzeige erstattet.
Zusammen mit dem Deutschen Tierschutzbund, Landesverband Bayern e.V., der Amtstierärztin, unserem Tierarzt und den ehrenamtlichen Helfern wird nun Sorge getragen, dass die Lämmer gesund werden und einen Platz bekommen, wo sie artgerecht und bis zu ihrem natürlichen Ende leben können.
Sophia, Raphael und Alexander heißen die drei Lämmer. Alle drei haben so richtig Hunger und werden alle drei Stunden mit der Flasche gefüttert, auch nachts.
Wir scheuen diesen Arbeitsaufwand und die finanziellen Mittel keineswegs, sind aber immer noch entsetzt, mit welcher Ignoranz manche Leute sich Tiere anschaffen und halten.
Man muss doch wissen, dass man Tiere bei dieser Hitze nicht in einem Bauwagen einsperren kann, schon gar nicht solche jungen Lämmchen.
Mit Tierliebe hat dieser pure Aktionismus von der Anschaffung und Haltung der Lämmer, rein gar nichts mehr zu tun.
Das ist Tierquälerei!
Der Schäfer, der diese erst Tage oder Stunden alten Tiere einfach ohne Muttertier weggeben hat, und ohne die gesetzlichen Vorschriften zu beachten, sollte sich überlegen, ob er seinem Job als Schäfer überhaupt gewachsen ist.
Im Veterinäramt war das Entsetzen groß, als man dort von uns erfahren hat, was sich am 20.05.2014 in Au zugetragen hat.
Wir als Tierschutzverein werden solche Tierhaltungen nicht akzeptieren und mit aller Konsequenz und allen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln, gegen solche verantwortungslosen Halter vorgehen.
Der Vorstand und die Mitglieder
Tierschutzverein Hallertau u. U. e. V.
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