Geld gibt's auch nach XP-Ende
Verunsichert sind so manche Bankkunden auch im Landkreis Pfaffenhofen wegen des am 8. April bevorstehenden Endes für das Windows Betriebssystems XP. Auf dem laufen weltweit die meisten Geldautomaten aber auch Kontoauszugdrucker. Der Support dafür wird jedoch eingestellt. Die Sorge besteht nun darin, dass es an den Automaten bald kein Geld mehr geben könnte und Kontoauszüge auf anderen Wegen beschafft werden müssten. Doch Bankfachleute aus dem Landkreis beruhigen und geben Entwarnung.
Anders als etwa in den USA, von wo die ersten Meldungen über vorhersehbare Ausfälle stammen, sind deutsche Geldautomaten nicht mit dem Internet verbunden, so dass sie bei einer Sicherheitslücke von Hackern angegriffen werden könnten. Das bestätigt auch Florian Brunthaler, einer der IT-Fachleute von der Sparkasse Pfaffenhofen: "Unser Betriebssystem steckt in den Geräten selbst und ist nicht mit dem Internet verbunden." Daher komme auf die Sparkasse Pfaffenhofen ein XP-Problem definitiv nicht zu. Alle Geräte würden bis spätestens Ende 2015 auf Windows 7 umgestellt.
Auch Günter Staud, Marketingleiter bei der Hallertauer Volksbank bestätigt: "Unsere Kunden müssen keinen betriebssystembedingten Technikausfall erwarten." Die Abschaltung von Windows XP stelle für die Hallertauer Volksbank keine Überraschung dar. Das Thema sei seit langem auch bei der Fiducia, der Rechenzentrale der Volksbanken Raiffeisenbanken, bekannt. Sukzessive würde die Umstellung von Geldautomaten und Kontoauszugsdruckern auf das neue Betriebssystem Windows 7 umgestellt und gleichzeitig ältere Geräte ausgetauscht. "Somit stehen unseren Kunden die neuesten Automaten mit aktuellen Sicherheitsstandards, wie zum Beispiel Anti-Skimming-Module, zur Verfügung." Mit Skimming bezeichnet man das Ausspähen von Bank- oder Kreditkartendaten. Selbst für Volksbanken Raiffeisenbanken, die mit der Umstellung noch nicht so weit seien, gewährleiste die Fiducia einen reibungslosen Betrieb von Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker bis ins Jahr 2017.
Kurz und bündig gibt sich Albert Buchner, der Teamleiter für Marketing und Kommunikation bei der Volksbank Raiffeisenbank Bayern-Mitte: "Die Thematik ist erkannt, unser Rechenzentrum hat für die umfassenden Sicherheitsvorkehrungen gesorgt."
Bereits im Jahr 2007 hatte der Softwareriese Microsoft angekündigt, Windows XP ab April 2014 nicht mehr zu unterstützen.
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