Total Bamberger Cabaret – Reschpeggd!
Einen durchgeknallten Jahresrückblick aus 2013 präsentierte am vergangenen Freitag das fränkische Kabarett-Trio „TBC“ – da wurde Abschied von der FDP genommen, für Papst Benedikt eine neue Stelle gesucht und Heino präsentierte seine neuen Hits. Absolutes Lachmichschlapp-Feeling mit drei lockeren Jungs und einem grandiosen Publikum!
Zum ersten Mal innerhalb von 30 Jahren wagten es nun die drei fränkischen Witzereißer von TBC – dem Totalen Bamberger Cabaret – an einen Jahresrückblick. Den Pfaffenhofener Gästen wurde am Freitag etwas ganz besonderes aufgetischt: Das aktuelle Programm „Lachablösung“ wurde mit dem Jahresrückblick „Augen zu und durch“ vermischt, abgerundet, perfektioniert – was auch immer. Drei Charaktere – unterschiedlicher könnten sie gar nicht sein. Florian Hofmann erscheint als der gebildete, wissenschaftsinteressierte, der oftmals mit Michael A. Tomis stupiden „Partylöwen“-Figur in den endlosen, sinnlosen Konflikt gerät. Kaum das Thema Teilchenbeschleuniger angerissen, so wird knapp zwei Sekunden später der Schäufelebeschleuniger draus. Realistisch dagegen agiert Georg Koeniger, das Jahr 2013 stempelt er kurzerhand als ein schlechtes ab. Die Welt ist nicht untergegangen, Deutschland ist nicht mehr Papst und Griechenland braucht immer mehr Geld. Dass der liebe Bischoff Tebartz-van Elst auch seinen Speck wegbekommt, müsst ja auch selbstverständlich sein. Von Tomis überragender Begeisterung über LED Zeppelin oder der australischen Band „ADAC“ kommen die drei kurzerhand auf Heino, der ja ein erfolgreiches Comeback hingelegt hat – „wer so viel Erfolg hat, der nimmt auf, was er will!“ Wer sich dann bei den neuen Kreationen, wie „Da liegt, ein Reh auf der Spur“ oder einem erotischen Lied, bei dem sogar Tomis selbst die Fassung verlor, nicht vor Lachen krümmen musste, der war eindeutig fehl am Platz. Da machten die fränkischen Publikumsgäste auch kein Halt – denn die konnten sich wahrlich nicht mehr kriegen!
Natürlich mussten aktuelle Themen von den drei aberwitzigen Franken auch aufgegriffen werden, so ging es beim Fall Alice Schwarzer um die größte Steueroase Panama und die Geschichten vom Tiger und dem Bären von Janosch wurde kurzerhand zur Finanzgeschichte umgekrempelt, als sie im Paragrafendschungel auf den roten Bausparfuchs trafen – jaja, „Panama hat so einen guten Klang, seit meiner Kindheit“ erzählt Märchenonkel Georg. Auch die FDP wurde nicht vergessen: Bei der Trauerfeier purzelten die Prozente und die gelbe Fraktion wurde schlussendlich begraben. 4,8 Prozent reichten dann doch nur noch zur Aufnahme ins TBC-Programm. Aber auch das Thema Kindernamen war teil des Programms und ist immer wieder aufs Neue eine große Herausforderung für werdende Eltern. Ja neulich auf dem Spielplatz: „Schau mal, da kommt der kleine Jesus mit seinem Vater! Ist aber nicht sein richtiger…“ – „Woher weit du das?“ – „Na vom Judas!“. Aberwitzige Pointen, Lachnummern und der coole fränkische Stil kamen überragend beim Publikum an. Da störte es keinesfalls, dass sogar die drei Jungs ab und zu selbst über sich lachen mussten. Kommende Termine: 13.02. Aschaffenburg, 21./22.2. Würzburg und am 27. Und 28. Februar geht’s in die Oberpfalz nach Regensburg. „Würde mir als Franke doch nie einfallen, einen Oberpfälzer zu diskriminieren, weil er aus der Oberpf…“ – „Schlechtes Beispiel!“
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