Biomasseheizwerk als Schritt in Richtung erneuerbare Energien
Da bei einigen kommunalen Liegenschaften eine neue Heizanlage ansteht, entstand die Idee einer Nahwärmeversorgung mit einem Biomasseheizwerk, welches zunächst einmal im Bereich des Feuerwehrhauses gebaut werden könnte. Aber wie könnte ein effizientes Nahwärmenetz ausschauen und wie könnte das in Au laufen?
Damit so eine Versorgung auch kostenmäßig funktioniert, müssten genügend Anschließer mit ausreichender Wärmeabnahme ans Netz. Auf jeden Fall brauche man zusätzlich Großabnehmer, hier kämen die Schule, Kindergarten Vogelhölzl, Seniorenheim und die Schlossbrauerei in Betracht. Da auch in den kommenden zwei bis drei Jahren die Obere und die Untere Hauptstraße komplett erneuert wird, sollte geprüft werden ob zugleich eine Leitungsstraße für eine Nahwärmeversorgung mit verlegt wird. Ebenso sollte zuerst noch geprüft werden, ob die Schlossbrauerei als Großabnehmer an der Abnahme vom angedachten Nahwärmenetz interessiert ist. Hier haben auch schon Gespräche zwischen dem Markt Au und der Schlossbrauerei stattgefunden, aber die Brauerei prüft für sich im Moment noch andere Möglichkeiten.
Zum Thema Heizkraftwerk hat die Bürger-Energiegenossenschaft Freisinger Land ihre Mithilfe angeboten, mit dem Hinweis, jede verfügbare Knowhow- Quelle anzuzapfen um bei einer eventuellen Nahwärmeversorgung keinen Schiffbruch zu erleiden. Mit ins Boot wurde auch der Agrar-Ingenieur Christian Letalik vom bayrischen Kompetenz-Zentrum für nachwachsende Rohstoffe C.A.R.M.E.N e. V. Straubing geholt. Er erläuterte auf der jüngsten Marktratsitzung die notwendigen Vorraussetzungen und zeigte anhand von Beispielen wie ein Biomasseheizwerk in Au ausschauen könnte. Solche Heizwerke, die ausschließlich der Wärmeversorgung dienen, gibt es mittlerweile 680 in ganz Deutschland und in dieser Größe braucht man ca. 6 große LKW-Ladungen Scheitholz pro Monat um ausreichen Wärme zu produzieren. Es sei aber auf keinen Fall mit dem Heizkraftwerk in Pfaffenhofen zu vergleichen, welches 12 LKW-Ladungen pro Tag braucht, betonte der Agrar-Ingenieur.
Der gesamte Marktrat zeigte sich nach einer ausführlichen Präsentation nicht abgeneigt, aber von den vielen Informationen etwas geplättet.
Als erstes muss man aber nun die Entscheidung der Schlossbrauerei abwarten um über ein weiteres Vorgehen zu sprechen.
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