Offene Bühne – mit bayerischer Mundart und Texten zum Nachdenken
Zeit war’s wieder für die Offene Bühne im Intakt Musikinstitut in der Raiffeisenstraße. Dazu spielten vergangenen Freitag drei Bands unter dem Motto „Singer-Songwriter / Folk“ und verschafften dem kleinen Publikum eine gemütliche Atmosphäre.
„Zeitig“ oder „reif“ war die Zeit für eine neue Ausgabe der Offenen Bühne in der Intakt Musikschule. „Zeitig“ war aber auch der Titel der ersten Band an diesem gemütlichen Abend, zu dem zwar nur ein kleines, aber feines Publikum gekommen war, das genussvoll den Klängen der Bands lauschte. Die Band beschreibt ihre Stücke als teil eines philosophischen Kontextes. Kontrastreiche komponiert und betitelt steht beispielsweise „Jeder Faustschlag“ gegen „Alles wird guad“. Man merkt schon: bayerische Mundart, doch stets beliebt. Der Sänger plädiert für Alltagsthemen wie einen reduzierten Leistungsdruck für Kinder im Jungen Alter und eine vernünftige Entwicklung.
Im Sinne von „Bavarian Country & Lifestyle“ stand Erwin Kopold, auch bekannt als „HolleGreat“, der mit seiner Band als nächstes auf der Bühne stand. Bei ihm fanden Songs wie „Freiheit“ oder „Marmaladbrot“ den Weg auf die Bühne. „Siagst du den Adler drom fliang“ verkörpert mit dem tierischen Leitmotiv die pure Freiheit und Gelassenheit des Stücks. Kopold nennt das eigene Leben als Einfluss auf seine Lieder, seine Erlebnisse und Erfahrungen spiegeln sich darin wieder.
Fernab der bayerischen Mundart spielte zum Abschluss des Abends Singer-Songwriter Ralf Dee. Dabei wurde er tatkräftig von Drummer Christian Ertl und Intakt-Musiklehrer Tom Rothbucher am Bass. Dee spricht mit seinen Songs vor allem weltkritische Themen an – „Dinge, die auf dieser Welt verkehrt laufen“ wie Menschenrechtsverletzungen und dergleichen. „Jeder sollte sich dafür einsetzen, dass sich diese Dinge irgendwann ändern müssen“, erklärt er. Dass seine Liedtexte Stellen wie „As long as so many things go wrong I cannot close my eyes too long“ beinhalten, scheint nahe gelegen. Auch weist er die Politik in ihre Schranken. Politiker seien nicht besser als andere Menschen, nein “die wichtigsten Menschen sind Maurer, Krankenschwestern […]”. Worte zum nachdenken und schlussfolgern – zum Abschluss des stimmigen Abends.
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