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Firmenjubiläum bei Schwarz & Sohn

 

Gemeinsam mit rund 400 geladenen Gästen feierte die Firma Schwarz & Sohn am vergangenen Mittwoch in Mainburg ihr 125-jähriges Firmenjubiläum. Geschäftsführer Klaus Sperling empfing die Gäste im eigens errichteten Festzelt mit einem kulinarischen und unterhaltsamen Abendprogramm.

Der ehemalige Bayerische Wirtschaftsminister Dr. Otto Wiesheu lobte den Mittelstand als gestaltende Kraft und tragende Säule unserer Gesellschaft. Seit mehr als vier Generationen ist das Familienunternehmen Josef Schwarz & Sohn mit dem Handel von Baustoffen tätig. Neben der Hauptniederlassung in Mainburg betreibt das Unternehmen noch zwei weitere Bauzentren in Moosburg-Degernpoint und Dingolfing.

Als am 24. Mai 1888 Josef Schwarz seine Firma gründete, ahnte niemand, dass sich daraus ein so erfolgreiches Unternehmen entwickeln würde. Es erfüllte daher die Gesellschafterfamilie Sperling mit Stolz und Freude, auf eine so lange Tradition zurückblicken zu können. Seine Erfolgsgeschichte feierte nun das Unternehmen Schwarz & Sohn anlässlich des 125-jährigen Firmenjubiläums. Auf Einladung der mittelständischen Unternehmerfamilie Sperling nahmen rund 400 Gäste an der Feier im gediegenen Ambiente des eigens hierfür errichteten Festzeltes teil.

Neben vielen Geschäftspartnern, Kunden und den Mitarbeitern, die Geschäftsführer Klaus Sperling allesamt als die Ehrengäste des Abends bezeichnete, konnte er zahlreiche Gäste namentlich begrüßen, allen voran den ehemaligen Bayerischen Wirtschaftsminister und heutigen Präsidenten des Wirtschafts- beirates der Union, Dr. Otto Wiesheu. Als weitere Ehrengäste hieß Klaus Sperling den Landtagsabgeordneten Martin Neumeyer, Landrat Hubert Faltermeier, Arbeitgeberpräsident Alfred Gaffal, den Bürgermeister von Mainburg Josef Reiser mit seinen beiden Stellvertretern, die Bürgermeister der Verwaltungsgemeinden und Vertreter der IHK Regensburg und weiterer Wirtschafts- verbände willkommen.

In seiner Begrüßungsrede bedankte sich Klaus Sperling bei allen Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und Freunden für die Treue zum Unternehmen. Mit dem alten Sprichwort „Nur wer die Vergangenheit kennt, hat die Zukunft“ zeigte sich Juniorchef Klaus Sperling stolz auf die Vergangenheit und lobte den Mut und den Weitblick des Firmengründers Josef Schwarz. Seine geistigen Werte habe man implementiert und diese seien heute noch Elemente der gelebten Firmenphilosophie.

Nur da man weiß, wo man herkommt, habe man über all die Jahrzehnte Spur halten können, betonte Klaus Sperling. „Identität und Identifikation machen ein Unternehmen aus“, so sein Credo. Die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen und das Unternehmen weiterzuentwickeln ist ihm ein großes Anliegen und seine Familie wie auch er werden nicht nachlassen in dem Bemühen, sichere Arbeitsplätze zu bieten.

In seinem Grußwort lobte Landrat Hubert Faltermeier Schwarz & Sohn als tüchtiges, innovatives und stetig wachsendes Unternehmen, ansässig in einer prosperierenden Gegend. Josef Reiser brachte in seinen Worten den besonderen Dank für die Standorttreue zum Ausdruck. Die Stadt Mainburg könne stolz sein, ein so erfolgreiches und traditions- reiches Unternehmen zu haben.

 

 

Im Namen der gesamten Belegschaft aller Niederlassungen brachte Prokurist Stefan Hagl Dank und Anerkennung für die Lebensleistung der bisher vier Unternehmer- generationen zum Ausdruck, die mit Fleiß, unternehmerischem Weitblick und persönlichem Engagement das Unternehmen stetig weiterentwickelt und damit die Arbeitsplätze gesichert haben. Mit Geschäftsführer Klaus Sperling steht bereits die 5. Generation voll in der Verantwortung.

Stefan Hagl formulierte seine Überzeugung, dass Klaus Sperling das Unternehmen weiterentwickeln und erfolgreich in die Zukunft führen werde, mit dem Zitat von Konrad Adenauer: „Große Vergangenheit verpflichtet, sie verpflichtet zum Streben nach gleich großer Zukunft.“ Als Geschenk der Mitarbeiter wurde der Familie Sperling ein Baum überreicht – ein Ginkgo, der symbolisch für Lebenskraft, Schaffenskraft Vertrauen und Wachstum steht.

Mit seiner Festansprache mit dem Thema „Mit einem starken Mittelstand in die Zukunft“ brachte Dr. Otto Wiesheu, der von 1993 bis 2005 Bayerischer Wirtschaftsminister war, sein Plädoyer für den Mittelstand dar. Dabei sprach er allen anwesenden mittelständisch geprägten Kunden und Lieferanten aus der Seele und führte dabei aus, dass der Mittelstand mit seiner Standorttreue und seiner starken sozialen Bindung zu den Arbeitnehmern in Deutschland und ganz besonders in Bayern seit jeher eine große Bedeutung habe. Andere Länder, wie z. B. Frankreich haben eine solche Mittelstandsstruktur nicht, um die man beneidet werde.

Der Erfolg des Mittelstandes bestehe aus der Devise: neue Produkte, neue Betriebe und neue Märkte. Hierfür bedarf es des Mutes und der Weitsicht von Pionieren, wie Josef Schwarz einer war. Wiesheu führte aus, dass Pionierarbeit von der Unternehmerfamilie Schwarz-Sperling stets praktiziert wurde - angefangen vom Bau eines der ersten firmeneigenen Gleisanschlüsse in Bayern, der mit dem Bau der Bahnlinie Wolnzach – Mainburg auf Betreiben von Josef Schwarz 1896 erstellt wurde.

Die Errichtung eines Benzinlagers 1911 und der Kauf des ersten LKW im Jahr 1914 sind ebenso als Eckpfeiler der Pionierarbeit zu werten, wie die Einführung von Kupfervitriol und Kupferkalk. Schwarz & Sohn führte 1927 als erste Firma in der Hallertau diese Produkte zur wirksamen Bekämpfung der Hopfenkrankheit Peronospora ein. Dass man nach Kriegsende vor dem Nichts stand und erst 1948 wieder das Unternehmen selbst führen durfte, ließ die Unternehmerfamilie nicht entmutigen.

Geleitet von Zukunftsorientierung und Weitsicht wurde das Unternehmen 1962 mit dem Standort Moosburg und 1998 mit der Niederlassung Dingolfing erweitert. Nach der Wende wurde 1993 das Bauzentrum Sommer in Eggersdorf, nahe Berlin, übernommen. Kritisch ging Wiesheu auf die Regulierungsmaßnahmen ein, die den Mittelstand knebeln. Besonders müsse auch auf die Steuergesetzgebung geachtet werden. Mit Blick auf die Erbschafts- und Vermögenssteuer für Betriebe müsse darauf geachtet werden, dass den Unternehmen nicht die notwendige Substanz entzogen werde. Dies würde unweigerlich zu einem „Arbeitsplatzabbau mit Ansage“ führen.

Die Gäste genossen den Festabend bei traditioneller musikalischer Unterhaltung durch die bekannten Dellnhauser Musikanten. Das Multitalent Constanze Lindner, vielen bekannt aus der bayerischen Comedy-Serie „Die Komiker“, präsentierte aus ihrem brandneuen Comedy-Programm ein Potpourri aus schrägen, aber sehr liebenswerten Figuren, wie z. B. die unglaub- lich skurrile, schrullige Cordula Brödke – eine kleine Person, zwei Brillengläser und sehr viel Zahnspange, deren ganzes Leben ein einziges Missverständnis scheint.

 

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