Feuerwehr auf Hopfenbesichtigung
Einen äußerst lehrreichen und spannenden Nachmittag verbrachte am vergangenen Samstag die Feuerwehr aus Steingaden im Landkreis Weilheim-Schongau bei einer Hopfenbesichtigung am Hof von Martin Mittermeier. Eine Führung durch das bäuerliche Anwesen mit vielen interessanten Ausführungen wartete auf den Besuch aus Steingaden.
Mit ca. 120.000 Stock Hopfen oder 30 Hektar zählt der Hof von Martin Mittermeier aus Steinbach bei Mainburg zu einem „kleinen Großbetrieb“, wie der Landwirt ihn selbst beschreibt. Er ist stolzer Pflanzer von gleich sieben Hopfensorten an der Zahl, darunter Perle, Nordbrauer, Tradition, Hallertauer, Hersbrucker, Magnum und Herkules.
Mit einer hochmodernen Darre, einer relativ neuen Hopfenmaschine sowie mehreren Trockenöfen zum Antreiben der Hopfendarre hat er schon einmal die optimalen äußeren Voraussetzungen für das Bewirtschaften und die Verarbeitung des grünen Goldes geschaffen. Voller Herzblut und aus langjähriger Tradition widmet er sich dem Hopfenanbau, denn „wenn man einmal Blut geleckt hat, kann man nicht mehr aufhören“, so Mittermeier.
Auch der Besuch aus Steingaden bekam diese Hingabe an den Hopfenanbau schnell zu spüren. Bei einer Wanderung für alle Generationen konnte er einem Hopfenbauern einmal hautnah über die Schultern schauen und sehen, was mit dem Hopfen eigentlich im Voraus genau passieren muss, bis er zuletzt ins Bier kommt. „Im Biertrinken sind wir gut, aber von allem anderen wissen wir so gut wie nix“, scherzten die Steingadener.
Kenne gelernt haben sich beide Parteien einmal bei einem Besuch der Feuerwehr Steinbach in Steingaden. Weil sie dort gar so herzlich aufgenommen wurden und die Chemie gleich stimmte, versprachen die Steinbacher, sich zu revanchieren und luden zu einem „Erlebnistag Hallertau“ ein. Denn zuvor besichtigte man die Firma Haix sowie die Brauerei Seidlbräu, ehe man einen Abstecher zum Mittermeier Hof machte.
Nicht nur in der Hopfenhalle konnte sich der ein oder andere staunend von der tadellosen Funktionsweise der Pflückmaschine überzeugen, auch im Hopfengarten gingen die Besucher den Reben an den Kragen. So stellte der Organisator in Lederhosn seine „Mukkis“ unter Beweis, als er mit viel Schmackes eine hängengebliebene Rebe herunterriss. Einen Ausklang fand dieser erlebnisreiche Tag in der Dorfhalle in Steinbach bei Kaffee, Kuchen und einer Bierprobe. Prost!
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