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„Restlaufzeit“ – Unterrichten bis der Denkmalschutz kommt

 

Hans Klaffl’s Kabarett sorgte für eine mehr als volle Stadthalle. Da es auch in diesem Stück wieder um Schwänke seiner Lehrerzeit im Lukas-Podolski-Gymnasium geht, waren selbstverständlich auch zahlreiche Lehrer rund um Mainburg unter den Zuschauern.

Zu Beginn stellte er erst mal die gesamte Lehrerschaft des LPG vor. Unter anderem Herrn Sedlmaier, endlich wieder zurück aus seiner Kur in der er seinen Drehschwindel auskurierte (Er hatte ein Rundschreiben zu schnell gelesen); Herrn Gütlich mit seinem neuen Hobby: Power Point und der deswegen schon einen Bandscheibenvorfall hat, da er sich zu den kreisenden Texten zu sehr mitbewegt hat und Herrn Gmeinwieser, ein besonders begnadeter Pädagoge, der sogar den Probefeueralarm so spannend und realistisch gestaltet, dass er nicht nur den müden Schülerinnen und Schülern Beine macht, sondern beim letzten mal den Kiosk mit in Brand gesetzt hat.

Auch der Hausmeister des LPG wurde nicht unterschlagen. Der frühere Panzerfahrer kann in dieser Lehranstalt seine Berufserfahrung besonders bei kulturellen Veranstaltungen wie Wandertag und Feueralarm sehr gut einbringen, da er ein Meister von „Zucht und Ordnung“ ist. Das kaum zu ertragende Lehrerleben fasste Herr Gautinger in einem Eintrag in das Poesiealbum einer Schülerin in einem Satz zusammen: „Immer wenn Du glaubst es läuft jetzt endlich besser, läufst Du garantiert ins offene Messer!“

 

 

Ein Thema des Abends war der Wandertag, bei dem es sich in der Schulzeit von Herrn Klaffl anscheinend noch um ein Lauftraining für den kalten Krieg handelte, jetzt aber in der Zeit der Kurzstreckenraketen kann gut darauf verzichtet werden. Die längste zu laufende Strecke ist von der Schule zum Bus, vom Bus zum Biergarten und wieder zurück. Was sich aber immer verlängert ist die Rückfahrzeit. Wenn die Hinfahrt eine Stunde gedauert hat, dauert es zurück gut und gerne doppelt so lange, da spätestens alle zehn Minuten angehalten wird, um sich den Wurstsalat und das Bier noch mal „durch den Kopf gehen“ zu lassen.

Bei der Erzählung von den fantasievollen Entsorgungsmethoden der Pausenbrote und die Anwendung neuer Medien seiner Kollegen, brachen die Zuschauer in nicht enden wollende Lachanfälle aus, die Gesangseinlagen von Hans Klaffl waren aber das i-Tüpflchen. Hier durften die Zuschauer nicht nur lauthals mitsingen, sie sollten sogar.

Den Text dafür hatte er sich von einer Lehrerin „Schönschreiben“ und laminieren lassen „Didl didl di“. Dass es sich um eine Grundschullehrerin gehandelt haben muss, haben die Lehrer unter den Zuschauern sofort erkannt, da diese anscheinend sehr gerne und deshalb so gut wie alles laminieren.

 

 

„Fahrt a Grundschuilehrer zum Beispiel a Oachkatzl zam“ wird dass sofort für die Nachwelt erhalten und laminiert. Herr Klaffl wollte das auch probieren, hat die Folie jedoch nicht „dicht“ bekommen. Er hatte aber schon eine Theorie warum es bei ihm nicht geklappt hat, es handelte sich bei ihm um kein „Oachkatzl sondern um an Igl“.

Mit im Eintrittspreis enthalten waren auch noch jede Menge wertvoller Tipps für seine Kolleginnen und Kollegen u.a. den Erziehungsauftrag sehr ernst zu nehmen, denn Erziehung ist seiner Meinung nach „Ein Versuch des geordneten Rückzugs unter möglichster Vermeidung von Verlusten an Menschen und Material“.
 

Eine weitere Aufführung dieses Stückes ist am 29.06.2013 um 20.00 Uhr in Riedenburg, in der 3-Burgen-Halle und am 28.06.2013 ebenfalls um 20.00 Uhr, mit seinem neuen Programm „40 Jahre Ferien“ in Bad Gögging, im Hotel Monarch.

 

 

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