AK Schule-Wirtschaft: Hauptschülerschwund und Fachkräftemangel
Weil die Arbeitslosenquote schon wieder bei 2,3 % steht, prägen Azubi- und Facharbeitermangel die Diskussion im Arbeitskreis Schule-Wirtschaft. Abhilfe verspricht die „Europabrücke“ mit spanischen Spezialisten und die „Allianz der Fachkräfte“ mit weiblichen Teilzeitpotentialen. Das „Lernfest 2013“ für die Jugend soll ein großer Erfolg werden.
Zur Sitzung im Sparkassencasino am Mittwochabend kamen rund 30 Repräsentanten der Bereiche Schule und Wirtschaft, sowie einiger Vereinigungen (IHK). Richard Schnell führte durch das Programm, adjutiert von Sparkassenchef Norbert Lienhardt, der gleich zu Beginn die Schülerstatistik für Schulrat Vitus Schwärzer präsentierte, der verhindert war. Trotz ständig steigender Einwohner pendelte sich die Zahl der Grund- und Hauptschüler bei 6500 im Landkreis Pfaffenhofen ein. Um das Jahr 2000 lag sie noch bei 9500. Die Gründe lieferte Schwärzer gleich mit: Geburtenrückgang und Wechsel zur 6-jährigen Realschule statt Mittelschule.
Günter Böhm servierte den aktuellen Arbeitsmarkt. Die Ausbildungsquote der Arbeitslosen von 70 % lag nicht schlecht. Sicher wird die boomende Wirtschaft die Arbeitslosenquote schnell unter 2 % drücken. Am Ausbildungsmarkt öffnete sich die Schere weiter: die Zahl der Ausbildungsfähigen sinkt gegenüber dem Platzangebot. Die Agentur für Arbeit bietet viele Förder- und Qualifizierungsmaßnahmen an wie z.B. den mehrjährigen Nachhilfeunterricht während der Ausbildung.
Die von der IHK protegierten Frauenteilzeitjobs zeigen Erfolge. Rund die Hälfte der Arbeitssuchenden fanden einen Job, so Geschäftsführerin Elke Christian. Für den Rest gestaltet sich das „Matching“ zu schwierig. Eduard Kastner stellte die CSR-Akivitäten im Raum Ingolstadt vor wie z.B. das Sommercamp für schwierige Mittelschüler oder die Förderung der Technikneigungen bei Kindern. Bei der „Europabrücke“ werden arbeitslose Spanier in dreimonatigen Deutschkursen für den bayerischen Arbeitsmarkt ertüchtigt. Das Engagement der lokalen Unternehmer sichere das Erfolgsmodell, das von der EU gefördert werden könnte. Mit einem Going-Public ist im Juni zu rechnen.
Irma-Geschäftsführerin Dr. Monika Bachinger präsentierte ihre umstrittene Institution sehr positiv und als effizient. Die Region müsse ein „Gesicht“ bekommen beim Wettbewerb um die fähigsten Köpfe in Europa. Mit Bildungs- und Wissenswelten sollen Ingolstadt und Eichstätt glänzen. Zusätzlich müsse die regionale Wertschöpfung gesteigert werden durch verstärktes Netzwerken. Einen Ausdruck dieser Haltung wird das nächste Lernfest bei der Bauer AG in Schrobenhausen am 8.6.13 zeigen. Unzählige Aktivitäten repräsentieren die Region. Isabella Sollmann von Cassidian, Manching, ist die Organisatorin dieser kleinen Olympiade der Schulen. Der Eintritt wird frei sein. Schon laufen Wetten, wieviele Tausende an Besuchern nach Schrobenhausen kommen werden. Ein Abstimmen mit den Füßen für die Irma.
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