Schmetterlinge, Marienkäfer und Bienchen - Scheyrer Kinderkrippenhaus eingeweiht
Am heutigen Freitag Nachmittag fand die Einweihungsfeier der Kinderkrippe Regenbogen in Scheyern statt. In der ehemaligen Bundeswehrkaserne wurde seit 2013 durch das ansässige Architekturbüro Gerlsbeck für nunmehr 48 Krippenkinder Platz geschaffen. Nach Grußworten des Ersten Bürgermeisters Manfred Sterz segnete Pater Benedikt vom Kloster Scheyern die Stätte.
Überwiegend Eltern und Großeltern waren bei der offiziellen Einweihung des Kinderkrippenhauses anwesend. Kinderkrippenleiterin Eva Bernert ließ bei ihrer Ansprache die letzten Wochen und Monate noch einmal kurz Revue passieren. Und zwar von den letzten Bauarbeiten bis hin zu dem Tag, als sich dann die Türen endlich auch für alle Kinder öffneten. Bernert bedankte sich bei ihrem Team und ihrem Personal vor allem für die Unterstützung, den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit, gerade auch während der letzten Sommerferien, in welchen das Personal die Kinderkrippe einsatzbereit gemacht hatte. Eine nette Geste: Zum Dank überreichte sie je ein kleines Geschenk.
Dann kamen die Kinder mit den Erzieherinnen herein. Obwohl die meisten der Kleinen noch gar nicht richtig wussten, wie ihnen geschah - vor so vielen Leuten - gab es dann doch das ein oder andere Kleinkind, welches mutig in die Mitte des Kreises krabbelte oder sich traute, an der Hand einer Kindererzieherin vorsichtig mit dem Bein zu wippen. Herzig anzuschauen waren die Kleinen allemal.
Architekt Sebastian Gerlsbeck übergab an Krippenleitung Eva Bernert den obligatorischen Schlüssel. Rechts daneben: Hausherr Bürgermeister Manfred Sterz
Erster Bürgermeister Manfred Sterz erklärte, dass sich die Gemeinde nunmehr bereits seit 25 Jahren durch den Bau des damaligen Kindergartens Froschkönig um das Wohl der Gemeindekinder gekümmert hat. Vorher gab es allerdings schon lange den katholischen Kindergarten St. Martin. Und natürlich das „Haus zum göttlichen Kinde“. „Da war ich selbst schon drin, das ist mittlerweile 50 Jahre her und da sieht man, wie schnell die Zeit vergeht“, erinnerte sich Sterz. „Das Beste, was wir unseren Kindern bieten können, ist eine unbeschwerte Kindheit; eine Kindheit in Räumlichkeiten, in denen man sich wohl fühlt, wo Angestellte und Personal da sind, die sich kümmern um die Kleinen. Denn Kinder sind die Zukunft. Geborgenheit soll man den Kindern mitgeben, denn die Zeit, in welcher die Kinder so klein sind, vergeht leider viel zu schnell.“
Im Jahr 2008 hatte es in Scheyern die erste Krippengruppe gegeben; seinerzeit noch im gemeindlichen Kindergarten Froschkönig. Die Tendenz ging damals schon dahin, dass man für die ganz Kleinen eine Betreuung einrichten sollte. Die Gemeinde Scheyern reagierte darauf und das Krippenangebot wurde gut angenommen. Im Jahr 2013 eröffnete die zweite Krippengruppe in den heute eingeweihten Räumlichkeiten, nachdem der Bedarf so groß war. „Quasi eine Aussenstelle“, erklärte Sterz schmunzelnd. Das Streben nach Krippenplätzen wurde von der Kommune weiter verfolgt und das Ergebnis ist nun das eigene Kinderkrippenhaus Regenbogen für 48 Kinder. Mittlerweile fühlen sich über 30 Kleinkinder hier sehr wohl.
Sebastian Gerlsbeck vom ausführenden Architekturbüro Gerlsbeck aus Scheyern betonte, dass es eine große Herausforderung gewesen war, die Mensagroßküche dieses ehemaligen Bundeswehrbereiches erfolgreich umzugestalten. Die Räumlichkeiten waren recht breit und tief und ein relativ dunkler Raum befand sich in der Mitte. Die Architekten versuchten hier ein Highlight zu setzen und es ist ihnen gelungen. Echte Bäume zieren nun diesen dunklen Mittelraum.
„Ganz besonderer Dank geht hier an Jürgen Felber und sein Team vom Bauhof, durch welches wir großartige Unterstützung erhalten haben. Herr Felber hat von der ersten Gedanken-Idee an sofort Ausschau nach Bäumen gehalten, welche er fällen und für unsere Zwecke verwenden konnte. Die Bäume mussten schließlich ein Jahr lang getrocknet, von Bauhofmitarbeitern geschält und mit Hilfe von Fachfirmen hier aufgestellt werden. Meine Tochter wird hier ab kommenden September ebenfalls spielen und so war es für mich eine besondere Freude, dass ich mich hier so einbringen konnte“, berichtete Gerlsbeck.
Pater Benedikt sowie die Kindererzieherinnen verlasen Fürbitten, in denen für Kinder und Erzieher
gleichermaßen wie Eltern, Großeltern und den den Bau ausführenden Firmen gebetet wurde. „Mögen sich die Kinder hier in dieser Indoor-Waldkinderkrippe wohlfühlen. Kinder haben ein angeborenes Grundvertrauen und die Kinder vertrauen Ihnen. Leider geht dieses Grundvertrauen uns Erwachsenen ja viel zu schnell verloren.“ Danach segnete er die Räumlichkeiten mit Weihwasser und einem extra vom Mesmer gebundenen Palmbüschel.
„Ich habe bewusst kein Aspergill mitgebracht, damit die Kinder es nicht nachmachen und mit einer Klobürste spritzend durchs Haus laufen, erklärte Pater Benedikt schmunzelnd unserer Zeitung gegenüber.
Sie werden in Zukunft die Scheyrer Krippenkinder betreuen:
v.l.n.r.: Kirstin Retschke, Eva Summerer, Jana Wißmann, Krippenleiterin Eva Bernert, Julia Hainzinger, Laura Pleiner, Kathi Geiger, Tina Bichler
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