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Kein Pelz(tier) unterm Weihnachtsbaum

(Pfaffenhofen, rt)

 

Pelz, und zwar am lebenden Tier, versprach der Tierschutzverein bei seiner Weihnachtsfeier am Wochenende zu präsentieren. Und die Verantwortlichen hielten Wort. Drei zauberhafte Frettchen erfreuten große und kleine Besucher der Veranstaltung. Zudem gab es verschiedene Angebote rund um die Welt der Heimtiere.

Neben Plätzchen, Kinderpunsch und selbstgemachten Waffeln standen selbstverständlich die zahlreichen Bewohner des Tierheimes im Vordergrund. Recht angetan waren Kinder wie Erwachsene von den acht Schäferhund-/Podenco-Ibicenco-Mischlingen die unter dramatischen Umständen (Hallertau.info berichtete: http://www.hallertau.info/index.php?StoryID=64&newsid=101778) in die Hände der Tierschützer gelangten. Lediglich zwei, nämlich Patty und Pierro, stehen noch zur Vermittlung an. Poldi hat bereits eine Familie gefunden und wird demnächst abgeholt. Außerdem gibt es neben Mäusen noch etliche Ratten die nach einem von der Polizei bei Amberg aufgedeckten illegalen Tiertransport aufgenommen wurden und ebenfalls ein neues Zuhause brauchen.

 

 

Nicht vermittelt werden brauchten allerdings die drei Frettchen Balou, Trixie und Mila. Sie waren ursprünglich in Händen überforderter Tierhalter und waren nur auf Besuch in der Tierherberge. Zusammen mit ihrer Betreuerin vom Verein „Alpenfrettchen“ warben sie für artgerechte Tierhaltung und dienten dazu, auf Pelztierfarmen aufmerksam zu machen. In denen fristen sie oftmals unter verheerenden Umständen ihr kurzes Dasein. So mahnte Frettchenhalterin Katharina, die Tiere nicht zu leichtfertig aufzunehmen. „Viele Frettchen werden falsch gehalten, sie sind sehr anspruchsvoll und gehören keinesfalls in Kleinkinderhände!“ Selbst Tierheime könnten ihnen in der Regel keine adäquate Betreuung und Unterkunft bieten.

 

 

Ebenso umstritten ist die Haltung von Frettchen und anderen behaarten Tieren in Pelzfarmen, die oft um des Profites willen mit Tierquälerei einhergeht. Tierschützer kritisieren dies seit Jahrzehnten und rufen dazu auf, Ware unter Verwendung von Echtpelz nicht zu kaufen. Damit wollen sie erreichen, dass die Tiere nicht mehr in zu kleinen Käfigen, oft auf Drahtgitterböden, womöglich auch noch isoliert gehalten werden. Neben den Frettchen trifft das auf mehrere Fuchsarten, Nutrias, Chinchillas oder auch Waschbären zu. Die Farmen befinden sich unter anderem in China, Schweden, Norwegen den USA sowie in Kanada. Letztlich tragen jedoch die Verbraucher die größte Verantwortung. Würden sie keine Pelze mehr kaufen, hätte die mitunter grausame Haltung ebenfalls ein Ende.

 

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