Statt Schotter bald Asphalt
(Mainburg, sh)Mit einer geschätzten Summe von 420.000 Euro will der Stadtrat nach jahrzehntelangen Überlegungen endlich den Ausbau der Abenstalstraße in Angriff nehmen. Mit sechs Gegenstimmen fasste das Gremium kürzlich den Beschluss. Damit beseitige man eine der letzten „Dreckstraßen“ Mainburgs, wie es Thomas Kastner (CSU) formulierte.
Für die seit Jahren ungelöste Problematik, die man damals noch zu Zeiten von Sepp Egger angehen wollte, ist nun eine Lösung in Sicht. Der Vorplanung des Ingenieurbüros Karl Neumayr, Mainburg vom 13.11.2017 stimmte der Stadtrat mit geschätzten Baukosten von brutto 420.000 Euro zuzüglich 12 Prozent Nebenkosten endlich zu. Bürgermeister Josef Reiser (SLU) betonte, dass nur Flächen in die Planung mit einfließen, die im Eigentum der Stadt sind, also die preisgünstigste Lösung ohne Bürgersteig angestrebt wird.
Grundstücksverhandlungen mit den Eigentümern für einen "vernünftigen Ausbau" erwiesen sich in der Vergangenheit als mehr als schwierig. Er erinnerte daran, dass es sich hierbei mit Blick auf die Hochwasser- und Überschwemmungssituation um kein einfaches Gebiet handle. Der Bauhof müsse jährlich allein 5.000 bis 7.000 Euro an Reparaturkosten in die Schottertrasse stecken.
Die endgültige Beschlussfassung des Ausbaus überzeugte allerdings nicht jeden Stadtrat. Gleich acht an der Zahl plädierten für die spontane Herausnahme des Punktes aus der Tagesordnung und einer erneuten Verlegung in den Bauausschuss. Besonders für Helmut Fichtner von den Freien Wählern gäbe es noch zu viele offene Fragen. Der Zeitpunkt für den Beschluss sei seiner Meinung nach „noch nicht optimal“, zumal die genaue Trasse noch unklar ist, besonders die Eckpunkte, denn die Straße mündet im Süden in eine Sackgasse.
Die größte Unbekannte sind für ihn aber die Erschließungskosten. „Die Bürger wollen die Straße, wissen aber nicht, was finanziell auf sie zukommt“, so Fichtner. Man müsse die Anlieger zunächst anhören, denn gemäß Beitragssatzung der Stadt Mainburg werden die Kosten nämlich zu 90 % auf sie umgelegt. „Selbstverständlich werden wir uns mit den Anwohnern zusammentun“, versicherte der Bürgermeister.
CSU-Fraktionschef Kastner wisse man habe in diesem Bereich schon unzählige Pläne aufgestellt und wieder verworfen. „Das Gebiet ist schwierig zu bebauen, weil es ein Überschwemmungsgebiet ist“. Verhandlungen seien auch immer wieder an den Grundstückseigentümern gescheitert. Doch man sei es den Bürgern schuldig, die „letzte Dreckstraße in Mainburg“ auszubauen, befürwortete er den Beschluss.
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