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Lebhaftes Interesse an Gemeinderatssitzung

(Rohrbach, wk)

Viele Zuhörer waren wegen eines Tagesordnungspunktes in die Sitzung des Rohrbacher Gemeinderates gekommen, denn auf der Tagesordnung stand nicht nur der Nachtragshaushalt 2017 der Gemeinde, sondern auch der erste Entwurf eines Bebauungsplanes für das jetzige BayWa-Gelände an der Fahlenbacher Straße.

 
Da die BayWa mit der Bebauung ihres neuen Geländes im Gewerbegebiet Bruckbach bald fertig ist, will die Eigentümerin des jetzigen alten BayWa-Geländes, die Hallertauer Volksbank, das Gebiet verwerten. Dazu hat das Planungsbüro Huber einen Entwurf für das Gelände vorgelegt, der im Gemeinderat erstmals beraten wurde. Auf dem 7.000 m² großen Gelände sind 3 Dreispänner, 2 Sechsfamilienhäuser und 5 Zweifamilienhäuser (alle Häuser mit Erd- und Dachgeschoss) geplant samt einer neuen, kleinen Erschließungsstraße und ausreichend vielen Parkplätzen. Die Volksbank trägt die Kosten der Bebauungsplan-Erstellung und Erschließung des Grundstücks, tritt aber selbst nicht als Bauherr auf, sondern will dann die späteren einzelnen Grundstücke zur Bebauung verkaufen. Die Erschließung Wasser- und Kanalleitung), die Straße und die öffentlichen Parkplätze werden nach Fertigstellung der Gemeinde übertragen. Die Hallertauer Volksbank ist auch für den Abriss der BayWa-Gebäude verantwortlich.


Der Plan ging im Prinzip so durch den Gemeinderat (einstimmige Zustimmung), doch nicht ganz ohne Diskussion. So war für Johann Alt (CSU) die Reihe der Dreispänner zu massiv und Johann Vachal (BGR) bemängelte die Versiegelung des Bodens und schlug statt Parkplätzen Tiefgaragen und begrünte Garagendächer vor und Helmut Weich (SPD) appellierte im Interesse einer gesunden Umwelt für Regenwasserzisternen, ähnlich wie sie im neuen Baugebiet Waal jetzt vorgeschrieben sind, damit das Regenwasser nicht in die Abwasserkanäle geleitet wird, sondern von den Bewohner zum Beispiel zur Rasenbewässerung genutzt werden kann – eine Tiefgarage lehnte Planer Huber eher ab, da die Kosten sonst die Grundstückspreise höher treiben würde. Und Bürgermeister Peter Keck (SPD) plädierte in diesem Zusammenhang für bezahlbares Wohnen, und dass die Gemeinde hierzu ihren Beitrag leisten könnte. Planer Huber zeigte sich optimistisch, denn wenn alles problemlos abgewickelt werden kann, von der Genehmigung des Bebauungsplanes bis zu den Baugenehmigungen für die Häuser, könnte nach einem Jahr mit den ersten Bauarbeiten begonnen werden. Der Entwurf wurde dann einstimmig erweitert um Längsparkplätze vor den ersten beiden Dreispännern, um Gründächer für Garagen und Car-Ports sowie Zisternen für die Grundstücke. Die Verwaltung wird den Bebauungsplan jetzt im beschleunigten Verfahren auf den Weg bringen.


Die Zuhörerschar aus der unteren Raiffeisenstraße war erkennbar zufrieden, denn es gab kurzen Zwischenapplaus, da sie durch die vielen Lieferungen und laufende Traktorengeräusche bei der BayWa schon genervt waren.


Ohne Probleme wurde der Nachtragshaushalt 2017 einstimmig abgesegnet, der notwendig wurde, weil sich einige Ansätze deutlich erhöht hatten, zum Beispiel bei der Gewerbesteuer um 905.000 Euro, höheren Zuführungen zum Vermögenshaushalt sowie Ausgabeneinsparungen. Der Gesamthaushalt stieg um knapp 1,6 Mio. Euro auf gut 20 Mio. Euro.
 

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