Vogelgrippe stellt Geflügelzüchter vor Herausforderungen
(Mainburg, sh)Die Vizebürgermeisterin hält ein Riesenhuhn der Rasse "Orpington" auf dem Arm
Die alljährliche Geflügelschau ist schon zu einem festen Bestandteil am Gallimarkt geworden. Heuer präsentierte der Geflügelzuchtverein absolute Riesen unter den Hühnern im Maderholz-Stadel: Die Rassen „Cochin“ und „Orpington“. Dennoch war das Zuchtjahr 2017 besonders durch die Vogelgrippe ein Jahr mit großen Herausforderungen.
Die züchterische Arbeit eines Jahres findet mit den Schauen einen erfreulichen Abschluss. Es sind gewissermaßen die „Erntedankfeste“ des Züchters. Dort wird der breiten Öffentlichkeit ein Querschnitt aus der Rassegeflügelzucht, damit man sich einen Eindruck von der vielseitigen Arbeit verschaffen kann. 142 Tiere gab es zu sehen - darunter 92 Hühner und 50 Tauben.
Ganz besonders stolz ist der Verein auf die neuen Hühnerrassen Cochin und Orpington, zwei richtige Schwergewichte. Weil diese Hühnerrassen nahezu doppelt so groß sind wie ihre „normalwüchsigen“ Artgenossen, mussten selbstverständlich auch die Präsentationskäfige größer sein. Doch Platzmangel herrschte trotzdem keiner. Die Verantwortlichen hatten Volieren aufgebaut und mit Arten wie den „Sulmtalern“ und Zwerg-Vorwerkhühnern besetzt.
In einer kleinen Ansprache an die Besucher betonte der Chef des Mainburger Geflügelzuchtvereins, Paul Walter, dass 2017 ein „nicht ganz normales Zuchtjahr“ gewesen sei. Grund dafür war die grassierende Vogelgrippe. So wurde der Zuchtbeginn durch das Aufstellungsverbot stark beeinträchtigt. Das Frühjahr sei zu kalt und nass gewesen, die kühle Witterung, die bis Mai anhielt und die plötzliche große Hitze machten der Aufzucht des Federviehs zu schaffen.
Auch die verschärften Vogelgrippe-Vorschriften sollten den Züchtern bisweilen einen Strich durch die Rechnung machen. Nichtsdestotrotz konnte sich die Rassenzucht am Gallimarkt mehr als sehen lassen. Von 9 Ausstellern konnten 142 Tiere, davon 92 Hühner und 50 Tauben vorgestellt werden. Das sind sogar zwei mehr als im Vorjahr. Für das Zuchtmaterial gab es von den Preisrichtern die Bewertung „sehr gut“, sodass es sich auch auf anderen Schauen sehen lassen kann.
Das beweisen mitunter die zwei „V“ (vorzüglich) sowie 14 HV („hervorragend“). Damit könne das Geflügel auf Kreis,- Bezirks- und Landesschauen punkten. Vizebürgermeisterin und Schirmherrin Hannelore Langwieser lobte besonders den Einsatz und die vielen unsichtbaren Arbeitsstunden, die einer solchen Schau oft vorausgehen.
Es ist nicht bloß eine Ausstellung mit Tieren“ merkte Langwieser an, sondern eine „ganz große Sache, die ebenso große Achtung verdient“, besonders weil sie der Geflügelzuchtverein wider aller Stolpersteine jedes Jahr auf die Beine stellt und mit sehr viel Liebe am Werk sei. Deshalb ernannte sie Vorsitzenden Paul Walter offiziell zum 1. Chef und Taubendompteur und drückte ihm ein Bussi auf die Wange.
Kommentare
Einen Kommentar schreiben
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.