Des is Woiza!
What a game! Nach dem 72:56-Auftaktsieg (14:18; 27:28; 50:48) gegen die Regnitztal Baskets stand der Woiza-Garden Kopf. Mit lauten Sprechchören wurden die Aufsteiger gefeiert, die sich in das Match kämpfen mussten und am Ende dabei nicht nur nie aufgegeben haben, sondern auch viel Herz gezeigt hatten.
„Aller Anfang ist bekanntlich schwer“, dieses berühmte Sprichwort traf auch auf den ersten Regionalligaauftritt der Wolnzacher Basketballer zu. Zwar waren die Jungs um die Neuzugänge Valentin Zenk, Peter Maischak und Ole Alsen hoch motiviert und wollten vor heimischen Publikum unbedingt mit einem Sieg in die neue Saison starten, doch dort auch das Problem zu liegen: Nervös wirkte das Spiel der Wolnzacher in den ersten Minuten. So stand es nach anfänglicher 6:1 Führung am Ende der ersten Viertels 14:18 für die Gäste aus dem Regnitztal.
Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich das Bild zunächst nicht. Während die Wolnzacher Aktionen umständlich und kompliziert wirkten, trafen die Youngsters – der Nachwuchs des deutschen Meisters aus Bamberg – einige schöne Dreier. So schienen die Gäste den Wolnzachern auch 19:27 enteilt zu sein. Doch genau in dieser Phase des Spiels zeigten das Team von Coach Mike Urban Herz und Courage. Allen voran nahmen die drei Neuzugänge Zenk (15 Punkte), Maischak (22 Punkte )und Alsen (12 Punkte) das Heft in die Hand. Sie zeigten nicht nur ihr Stärke unter dem Korb, sondern gaben dem Team auch den nötigen Rückhalt.
Zug um Zug kämpften sich die Wolnzacher so unter den Anfeuerungsrufen der rund 200 begeisterten Fans zurück ins Spiel. „Mit zunehmender Spieldauer kamen wir immer besser ins Spiel“, so das erste Fazit von Coach Mike Urban. Dabei spielten ihnen auch die Gäste in die Karten. Die jungen, zum Teil ungestümen Nachwuchsprofis der Bamberger agierten auf dem Court sehrt körperbetont und kassierten dem entsprechend viele Fouls. In jedem der vier Spielabschnitte überschritten sie die Teamfoulgrenze deutlich. Die Konsequenz: Für Felix Edwardson und Andreas Nicklaus war die Partie nach fünf persönlichen Fouls vorzeitig beendet. Auch Nicholas Tischner erlebte die Schlusssirene nicht. Er hatte sich gegen Ende des dritten Viertels innerhalb einer Minute zwei Fouls wegen Meckerns eingefangen und musste somit ebenfalls den Gang in die Kabine antreten.
Diese Entwicklung machte sich auch im Spiel der Regnitztaler bemerkbar. Zwar konnten sie zu Beginn des dritten Viertels noch einmal einen Neun-Punkte-Vorsprung (33:42) erspielen. Doch mit zunehmender Spiel dauer kehrte bei den Wolnzachern Routine und Sicherheit zurück. „Es gelang uns gegen Ende des Spiel immer besser die Gäste vom Korb fernzuhalten“, so Urban weiter. Kaum ein Wurf der Gegner fand noch sein Ziel, das lag am Ende auch an der guten Defensivleistung.
Ausgehend von dieser klappte es dann auch unter dem Korb besser. Buchstäblich mit der letzten Sekunde im dritten Spielabschnitt gingen die Wolnzacher erstmals seit den Anfangsminuten wieder mit 50:48 in Führung. Dabei konnte man an den Augen der Spieler ablesen, man wollte dieses Match unbedingt gewinnen. Und dieser unbedingte Siegeswille zählte sich am Ende in einem wahren Punkteregen aus. Alleine im Schlussabschnitt waren die Korbjäger um Kapitän Lukas Kappelmeier 22 Mal erfolgreich. Sie spielten sich fast wie im Rausch. Defensiv geschlossen und offensiv konsequent auch mit dem notwendigen Glück. Es gelang am Ende nicht nur die Regnitztaler erfolgreich vom eigenen Korb fernzuhalten – sie erzielten im letzten Spielabschnitt nur 8 Punkte-, sondern auch das Auftaktmatch deutlich mit 72:56 zu gewinnen. Ein Ergebnis, das so nach den ersten Minuten nicht absehbar war.
„Die Mannschaft hat wirklich Herz gezeigt“, so Coach Mike Urban am Ende eines nervenaufreibenden Spiels. Und eben für diese Leistung wurden die Jungs dann auch frenetisch von ihren Fans gefeiert. Nach diesem Auftakt darf man gespannt sein, wie sich die Wolnzacher am kommenden Samstag um 20 Uhr gegen Litzendorf schlagen werden. Eines kann man dabei schon jetzt sagen, der“ Woiza-Garden“ wird wieder kochen.
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