Malven-Langhornbiene lockt Naturfreunde zur Windsberg-Exkursion
(Freinhausen , rt)Auf der Suche nach der Malven-Langhornbiene kamen überraschend viele Naturfreunde zu einer Exkursion nach Freinhausen.
Eine Exkursion unter dem Titel „Malven-Langhornbiene & Co.“ veranstaltete am Wochenende die Stiftung Donaumoos in Kooperation mit der Ortsgruppe Reichertshofen des Bund Naturschutz in Bayern (BN) nach Freinhausen. Das seltene Insekt konnte dabei von den zahlreichen Teilnehmern gefunden und beobachtet werden.
Mehr Interessenten als von den Veranstaltern erwartet, folgten der Einladung ins Naturschutzgebiet Windsberg bei Freinhausen. Dort wurde vor mehr als zehn Jahren eine Wildbiene entdeckt, die in Bayern zuvor als ausgestorben galt. BN-Mitglieder, allen voran Peter Bernhart und Cornelia Koch, kümmern sich um den Bestand der Malven-Langhornbiene. Anschaulich und praxisbezogen berichteten sie bei der Exkursion über das Leben und Wirken dieser seltenen Art. Beobachten konnten die Teilnehmer unter anderem, wie die Bienenweibchen an der am Windsberg vorkommenden Rosenmalve Pollen sammeln und die Bienenmännchen Nektar trinken.
Selten aber im Landkreis vorkommend: die Malven-Langhornbiene.
Der BN hat die Informationen über die Malven-Langhornbiene zusammengetragen und so wurde bekannt, dass das Insekt nur neun Wochen alt wird. Zur Eiablage nutzt die Art Sandkanten in die sie Löcher bohrt und dort hinein „Fresspakete“ für die schlüpfenden Maden legt. Die Pollen der Malve dient dieser spezialisierten Solitärbiene als einzige Nahrungsquelle.
„Interessant ist, dass die wilden Malven auch in Hausgärten im Paartal vorkommen. Dort konnten wir bis jetzt die Bienen nicht zu Gesicht bekommen. Sie sind sehr scheu und fliegen sofort weg, wenn sie Änderungen in der Umgebung wahrnehmen. Deshalb sind sie auch nicht leicht zu fotografieren“, heißt es vom BN.
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