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Volksfest gesichert!

(Wolnzach/München, hr)

Das Wolnzacher Volksfest ist gesichert! Das dürfte auch die Wolnzacher Volksfestmusikanten freuen, haben sie doch mit ihren bayerischen Melodien das Festzelt begeistert.

Es war ein Signal, das ganz Wolnzach aufatmen lässt. Einstimmig votierten die Politiker für die vom Markt vorgeschlagenen Maßnahmen und setzte damit nicht nur ein deutliches Zeichen für den Anwohnerschutz, sondern auch für das Traditionsfest.

Seit drei Jahren ist der Umweltausschuss mit dem Themenkomplex rund um das Wolnzacher Volksfest befasst. Vor allem die Lärmentwicklung stand dabei im Fokus der Betrachtung. Eine Anwohnerin hatte sich an den Landtag gewandt und die Einhaltung der gesetzlichen Lärmwerte gefordert. "Uns beschäftigt dieses Thema schon über einen längeren Zeitraum", erklärte der Vorsitzende des Umweltausschusses. Mit der heutigen Entscheidung hofft er, dass der langjährige Streit beigelegt werden kann.

Wie zentral dieses Thema insgesamt für den Markt ist, das zeigte sich alleine schon an der Delegation, die nach München gereist war. Neben Bürgermeister Jens Machold (CSU) und seinem Stellvertreter Georg Guld (FW) verfolgten auch Doris Schneider, Julia Merkle und Markus Rieder die Diskussion im Umweltausschuss. Viel Zeit hatte man dort im Vorfeld in die Erstellung eines tragfähigen Konzeptes gesteckt. "Es wurde seitens des Marktes Wolnzach nicht nur ein Gutachten in Auftrag gegeben, sondern auch konkrete Maßnahmen zur Lärmminderung vorgeschlagen", so Magerl.

Von München erhielten die Wolnzacher dafür nun den unabhängigen Prüfstempel, denn auch seitens des Landesamts für Umwelt konnte bestätigt werden, dass die geplante mobile Einhausung zu einer signifikaten Verbesserung für die Anwohner und damit auch zur Einhaltung der geforderten Grenzwerte führt. Neben den baulichen Maßnahmen soll es auch noch organisatorisch zu Verbesserungen kommen. So soll der Abbau nicht mehr nachts, sondern erst am nächsten Morgen stattfinden. Auch soll in diesem Zusammenhang festgelegt werden, welche Veranstaltungen künftig in der Volksfesthalle stattfinden sollen. Damit scheint das Volksfest gesichert.

Doch nur zu reden und nicht zu tun das machten die Abgeordneten deutlich, sei hier keine Option. "Wir wollen klare Aussagen, was zu passieren hat", so Harry Scheuenstuhl (SPD). Und die lieferte dann auch Wolnzachs Bürgermeister umgehend. "In der kommenden Gemeinderatssitzung am 27. Juli werden wir die hierfür nötigen Beschlüsse fassen und dann umgehend mit der Umsetzung beginnen." Erste Maßnahmen könnten schon für das kommende Hallertauer Volksfest greifen. Bis spätestens Mitte 2018 soll dann alles umgesetzt und nochmals geprüft sein. Wenn die Einhausung errichtet ist, dann sollen, so Magerls Wunsch, Mitarbeiter des Landesamtes für Umwelt auch abschließend entsprechende Lärmmessungen durchführen, um die errechneten Werte zu bestätigen.

Einstimmig votierte dementsprechend der Umweltausschuss auch für das Konzept des Marktes. "Wir sehen nach einer erfolgreichen und zeitnahen Umsetzung beide Petitionen im positiven Sinn als erledigt an", so Magerl. Ein Votum das auch die Wolnzacher freute, kann damit das Traditionsfest doch am angestammten Ort bleiben. "Es war ein langer Weg, der aber am Ende doch zum Erfolg geführt hat", so Machold. Dass dabei die Ausgangslage alles andere als einfach war, betonte der Landtagsabgeordnete Karl Straub. Einem Bedürfnis nach Nachtruhe stand der Wunsch zum Erhalt des Traditionsfestes an Ort und Stelle gegenüber. "Mit der jetzt vorgeschlagenen Lösung können wir beiden Seiten Rechnung tragen", so Straub.

Eine deutliche Abfuhr hingegen holte sich Max Wallner (FDP-UW-BGW) Auch er hatte sich zuletzt mit einer Petition hinsichtlich des Volksfestes an den Landtag gewandt. Ein Zelt wäre aus seiner Sicht die Lösung aller Probleme. In München hatte er gehofft, ein positives Votum für seinen Vorschlag zu bekommen. Doch die Realität holte den Kommunalpolitiker auch in München ein. „Wir greifen nicht in die kommunalpolitischen Entscheidungen vor Ort ein", so Scheuenstuhl. "Uns geht es um die Einhaltung der Grenzwerte. Wie dies umgesetzt wird, ist Sache des Gemeinderates", fügte der SPDler an. Somit erklärte sich der Landtag für Wallners Zelt für nicht zuständig.
 

 

 

 

 

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