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Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes der Grünen

(Pfaffenhofen, wk)

Das heiße Sommerwetter draußen im Schatten der Gebäude genießen statt in einer engen Wirtschaft zu hocken, das war das Sommergefühl des Grünen Kreisverbandes. Nach dem politischen Teil ging die Sitzung dann später in den gemütlichen Teil mit Bier und Grillfleisch über. Doch zuvor mussten einige Formalien abgehakt werden, wenn auch keine Wahlen anstanden.


Kreisvorsitzende Kerstin Schnapp gab einen Überblick über die Kreispolitik und erläuterte die Knackpunkte, die sie sah. So forderte sie für den Landkreis eine Raumplanung, die Flächenversiegelung reduziert und die Daseinsvorsorge wie den Wasserhaushalt, Energiewende oder Erholungsgebiete berücksichtigt. Sie bemerkte, dass sich für größere Bauvorhaben in den Landkreis-Kommunen immer mehr Bürger interessieren und mitreden wollen. Raumordnung und Wirtschaftsförderung sowie der Wohnungsbau müssten besser verknüpft werden, um eine ganzheitliche Planung zu erzielen. Auch dem demographischen Wandel müsse mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, denn das Thema Asyl verdecke, dass in schon 15 Jahren der Anteil der 80 bis 89- jährigen seit 2011 bis 2031 um 50 Prozent steige und diese Menschen hätten andere Ansprüche an die Gesellschaft, als noch zu früheren Zeiten, das beginne beim bürgerschaftlichen Engagement über öffentlichen Nahverkehr bis zu ortsnahen Gesundheits- und altersgerechten Wohnraumpolitik. Dabei stehen die Grünen voll hinter der kommunalen Ilmtalklinik.
Aus Wolnzach berichtete Willi Kling über die Probleme bei der Kläranlage, die viel in der Entwicklung des Marktes behindere, wie zum Beispiel die Ausweisung von Wohngebieten. Und Pfaffenhofens 3. Bürgermeister, Roland Dörfler, informierte über die Entwicklungen in der Stadt Pfaffenhofen wie den Neubau von Grund- und Mittelschule, den Start eines neuen Flächennutzungsplans, Kleine Landesgartenschau und den sozialen Wohnungsbau, da die Stadt die nächsten 5 Jahre 30 Mio. Euro in Wohnungen investieren will.
Schatzmeisterin Monika Schratt berichtete über die hohen Kosten des letzten Kommunalwahlkampfes und den dadurch reduzierten Kassenbestand, doch für Revisorin Brigitta Winkelmann gab es keinerlei Beanstandungen, so dass Schatzmeisterin und Vorstand entlastet wurden. Die Runde nahm erfreut zur Kenntnis, dass in Reichertshausen ein eigener Ortsverband der Grünen gebildet wurde, so dass im Süden nicht nur viele Wähler grün wählen, sondern auch die Möglichkeit von Ansprechpartnern haben. Brigitta Winkelmann als neue Ortsvorsitzende von Baar-Ebenhausen beklagte die intransparente Politik in der Gemeinde und über das neue Alten- und Pflegeheim, das eigentlich ein Investitionsprojekt der Baufirma sei. Auch fehlten aktuelle Informationen zur GSB-Sondermüllverbrennung, denn Baar-Ebenhausen wolle nicht zur Müllkippe von ganz Europa werden.
Nachdem die zwei Delegierten zur Landesdelegiertenkonferenz (Norbert Ettenhuber und Eva Schratt) samt Ersatzleuten sowie eine Delegierte zur Bundesdelegiertenkonferenz (Kerstin Schnapp) mit Ersatzleuten gewählt wurden, kam man zum gemütlichen Teil des Abends bei Bier und Grillfleisch.


 

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