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Endlich eine feste Heimat

(Wolnzach, hr)

1990 gründeten die Niederlauterbacher eine eigene Vermarktungsgesellschaft für Hopfen. Jetzt nach 25 Jahren hat die IGN im alten Raiffeisengebäude eine feste Heimat gefunden. Mit der feierlichen Segnung wurden die neuen Räume jetzt eingeweiht.

Geschäftsführer Mario Scholz hatte eingeladen und alle waren gekommen, nicht nur die zahlreichen Handwerker, sondern auch alle Mitglieder der Interessengemeinschaft. „Es macht mich schon stolz, dies alles zu sehen“, so Georg Breitner. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern hatte er 1987 zuerst den Verein und nur wenige Jahre später – 1990 – die GmbH aus der Taufe gehoben.

In Niederlauterbach lief man nie einem Trend hinterher, sondern man setzte ihn. Angefangen hat alles mit dem Begriff „kontrollierter Vertragsanbau“. Erstmals schlossen sich Landwirte zusammen und gaben sich selbst Regeln, um die Qualität im Hopfenanbau zu sichern. Nach den ersten Erfolgen beschlossen sie, sich nicht nur um den Anbau sondern auch um die Vermarktung zu kümmern. „Ein Büro mit 12 Quadratmeter, damit hat alles angefangen“ erinnert sich Georg Breitner.

Nun nach einem Vierteljahrhundert konnte man endlich die neuen, die eigenen Räume beziehen. „Es ist natürlich ein ganz besonderer Tag für unser Dorf“, erklärt Pfarrer Thomas Schießl, nicht nur weil der Hopfen selbst in dem kleinen Dorf auch heute noch eine wichtige Rolle spielt, sondern weil man gemeinsam etwas geschaffen hat. Langsam und nachhaltig wurde dort etwas Großes aufgebaut, ganz im Sinne des alten Gedanken von Friedrich Wilhelm Raiffeisen. „Wir haben damals ganz bewusst unser Schicksal selbst in die Hand genommen“, erklärt Georg Breitner. Ein Weg, der am Ende von einem beispiellosen Erfolg gezeichnet war.

Schon wenige Jahre, nachdem man das erste Büro über dem Gasthaus Reich bezogen hatte, war dies zu klein. Der Weg führte dann zunächst ins alte Raiffeisengebäude und 2008 in die Geisenfelderstraße und letztlich wieder zurück in die alte Lagerhalle „Dass wir am Ende das alte Lagerhaus haben kaufen können, war für uns ein glücklicher Umstand“, so Geschäftsführer Mario Scholz. Schon länger spielte man mit dem Gedanken, eigene Geschäftsräume zu bauen. „Jetzt haben wir in Niederlauterbach eine feste Heimat. Eine Schaltzentrale für die Hopfenvermarktung – ein hochmodernes Büro!"

Dabei liegt nicht alles in Menschenhand. Auch dafür erbaten die Niederlauterbach den Segen Gottes. Während sich die einen über die warmen um nicht zu sagen heißen Temeraturen freuen, so blickt man doch seitens der Hopfenwirtschaft mit einer gewissen Sorge aufs Wetter. „Wir bräuchten jetzt schon Regen“, erklärt Mario Scholz.

Während also der Hopfen, der genauer gesagt sein Wachstum in Gottes Hand legt, ist die Vermarktung wiederum die Sache der Niederlauterbacher. Und dort haben sie in der Vergangenheit schon bewiesen, dass sie dafür ein besonderes Händchen haben. Und so steht das „alte“, „neue“ Bürogebäude nicht nur für die Philosophie der IGN, sondern auch für ihre Zukunft und für den Qualitätshopfen aus Niederlauterbach.

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