Unternehmerfrühstück im Landratsamt

Zum 3. Internationalen Frühstück ins Landratsamt hatte die Kommunalgesellschaft Strukturentwicklung (KUS) des Landkreises kleine und mittlere Unternehmen aus dem Landkreis eingeladen, die international aktiv und exportorientiert sind. Als Referent konnte KUS-Geschäftsführer Johannes Hofner Prof. Dr. Dirk Hecht der Technischen Hochschule Ingolstadt gewinnen, der sein Referat unter den Titel „Internationales Beschaffungsmanagement-Erfahrungen, kritische Meinungen, Chancen und Hürden“ stellte.
Unterstützer der Veranstaltung war die IHK München und Oberbayern sowie die IFG Ingolstadt. In seinem Referat ging Prof. Hecht auf die Probleme und Risiken ein, wenn Betriebe ins Ausland gehen. Großunternehmen hätten dabei weniger Probleme, da sie über große Beratungsunternehmen die Lage vor Ort sondieren könnten. Teilnehmer beklagte dagegen, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) keine Ansprechpartner im Ausland hätten, dass die Unterstützung der Außenhandelskammern unzureichend sei. Dem konnte Hecht nur zustimmen, denn KMU´s brauchten Informationen über Gesetze, technische Normen und Informationen über die Märkte sowie über seriöse Lieferanten. Noch schwieriger wird es, berichtete ein Teilnehmer, wenn Projekte im Ausland nur alle paar Jahre notwendig sind.

Prof. Hecht der in seinem Referat immer wieder auf Fragen und Erfahrungen der Teilnehmer einging, regte an, vor Entscheidungen relativ einfache Lieferantenanalysen und bei Lieferanten in den verschiedenen Ländern auch eine Risikoanalyse (z.B. häufige Erdbeben in Japan) zu erstellen. Auch die Risiken bei Rohstoffpreisen und Rückversicherungen bei Lieferantenausfällen sollten getroffen werden. Und sinnvoll sei auch bei Lieferanten deren Vorlieferanten zu kennen, wobei Teilnehmer auf die Probleme hinwiesen, dass sich Lieferanten bei diesen Fragen häufig sehr zugeknöpft zeigten. Hecht wies außerdem auch darauf hin, dass bei Produktion im Ausland und einem Güterexport oft auch staatliche Subventionen gezahlt werden (z.B. Ausfuhr von Fertigprodukten aus Südafrika). Er bot seinen Teilnehmern Unterstützung der Hochschule in Form von Vorlesungen im Rahmen der Vorlesungen Technisches Beschaffungsmanagement an.