Feldbegehung in Mainburg
(Mainburg, sia/hal)
Bodenverbesserung und Humusaufbau zum Wasserschutz im Hopfen und Acker. Im Wasserschutzgebiet Mainburg trafen sich Landwirte und Wasserschutzberater zu einer Feldbegehung, um Praxisflächen für den Wasserschutz zu begutachten und sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.
Mit den bodenverbessernden Wirkungen von Untersaaten und Zwischenfruchtanbau wollen sie gemeinsam den Boden wieder so aufbauen, dass er das Regenwasser und den Dünger speichern kann und dieser so nicht mehr ins Grundwasser ausgewaschen wird. Auf einer Ackerfläche, auf der Landwirt Christian Goldbrunner eine Wasserschutzmischung nach Winterweizen angebaut hat, überzeugten sie sich von der Durchwurzelungsleistung der Pflanzen und dem üppigen Bestand an organischer Masse, der zum Humusaufbau unerlässlich ist.
Da im Wasserschutzgebiet der Hopfen die Hauptkultur ist, ist es das gemeinsame Ziel „diese bodenverbessernden Wirkungen auch im Hopfen zu erzielen“, so Werner Rauhögger vom Ingenieurbüro Ecozept, der die Feldbegehung leitete. Als intensive Dauerkultur ist der Hopfen im Hinblick auf den Wasserschutz eine besondere Herausforderung. Seit mehreren Jahren werden deshalb spezielle Hopfenuntersaatmischungen im Frühsommer zwischen den Hopfenreihen gesät. Ein früher Einsaatzeitpunkt und das Hopfenwachstum bestimmen die Üppigkeit dieser Einsaat. Als Ergänzung wird jetzt auch eine zweite Einsaat nach der Hopfenernte im Herbst mit Wintergetreide und Winterwicken durchgeführt, um bis zum Frühjahr genügend organische Masse für den Humusaufbau zu erzielen. Mehrere gut entwickelte Bestände dieser Herbsteinsaat stehen schon im Gebiet. Landwirt Josef Wittmann wies auf die Bedeutung dieser Maßnahmen hin: „Die Nitratwerte und die Verticillium-Welke werden die Hauptprobleme der nächsten Jahre im Hopfen sein. Der Anbau von Untersaaten, an dessen Optimierung wir gerade in der Kooperation mit dem Wasserzweckverband arbeiten, soll beiden Problemen gleichzeitig entgegenwirken.“ „Durch die engagierte Zusammenarbeit in der Kooperation wurden schon wesentliche Fortschritte gemacht“, so Wittmann weiter.
Alle waren sich einig, dass dem Boden und seiner gezielten Verbesserung dabei eine entscheidende Rolle zukommt.
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