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Der Revisor war einen Besuch wert

(Mainburg, sh)

So die einhellige Meinung aller Zuschauer, die am Freitag der Aufführung der gesellschaftskritischen Komödie „Der Revisor“ von Nikolai W. Gogol folgten. Wegen witterungsbedingter Unsicherheit musste das Theater nicht wie vorgesehen auf dem Christlberg, sondern in der Brandhalle vorgeführt werden. Besonders großes Lob gab es für die herausragende Schauspielleistung der nur sechs Spieler, die in insgesamt 13 Rollen schlüpften.

 


„Ein arbeitsintensives Ganzjahresprojekt mit insgesamt drei Monaten Tour und acht Wochen Proben im Voraus liegen hinter den Verantwortlichen des Kulturmobils“, so Dr. Maximilian Seefelder. Die Idee des „KULTURmobil“ stammt von dem Bezirksheimatpfleger der das fahrende Theater des Bezirks Niederbayern zum ersten Mal 1998 auf Tournee übers niederbayerische Land schickte.


Eine der Stationen war damals auch Mainburg. Seitdem machte das professionelle Sommertheater mit hohem Unterhaltungswert immer mal wieder Halt in der Hopfenstadt. Regisseur Sven Hussock inszeniert den beinahe 200 Jahre alten “Revisor” als turbulente, schnelle Verwechslungskomödie in einer modernen Übersetzung. Spaß und Klamauk waren dabei garantiert. Sechs Schauspieler agierten in 13 Rollen auf der LKW-Bühne und die Bühnenmusik wurde von der bekannten Landshuter Balkanbrass-Band „Kein Vorspiel“ eingespielt.


„Meine Herren, ich muss Ihnen eine ausgesprochen unangenehme Neuigkeit mitteilen: Wir erwarten einen Revisor. Inkognito!“ Dieser erste Satz des Bürgermeisters setzte den Startschuss für turbulente Ereignisse: Aus Furcht vor der Entlarvung ihrer kleinen Amigo-Spielchen und Unter-der-Hand-Schiebereien scharwenzeln die Beamten der Kleinstadt um den nächstbesten Fremden herum. Der vermeintliche Revisor nimmt die Zuwendung dankbar an. Es entbrennt ein irrwitziges Spiel über das Gogol selbst einmal sagte: „Der einzig ehrliche und anständige Part im Revisor ist das Lachen!“ Das Stück, das schon bei seiner Uraufführung für Aufsehen sorgte hat auch im 21. Jahrhundert nichts an seiner Aktualität verloren.
 

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