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Fahlenbach im verkehrstechnischen Focus

(Fahlenbach, wk)

In Fahlenbach geht es in nächster Zeit verkehrstechnisch ganz schön „rund“. Das staatliche Bauamt plant den Ausbau der Hauptstraße mit verbreiterter Fahrbahn und breiteren Fußwegen sowie einen Brückenneubau über die Ilm. Die Bahn bzw. die DB-Netze Gesellschaft plant den Abriss der Bahnbrücke in der Fürholzener Straße sowie deren Erweiterung von 7,20 auf 8 Meter Breite.

DB-Netze Planer Steven Schäuble


Den letzten Punkt hatte Bürgermeister Peter Keck kurzfristig auf die Tagesordnung setzen müssen, weil die DB-Netze eine Planung aus Anfang 2000 wieder aktiviert hatte, denn die Brücke ist mit über 100 Jahren altersbedingt überfällig, sie wurde 1868 errichtet und hatte eine kalkulierte Lebensdauer von 100 Jahren, auch wenn sie 1924 teilweise erneuert wurde. Da der Bund für Infrastrukturprojekte Geld zur Verfügung gestellt hat um zumindest einen Teil des Investitionsstaus im Verkehrsbereich abzubauen, wurde die alte Planung wieder ausgegraben und der in 2013 erneuerte Planfeststellungsbeschluss aktiviert. „Und jetzt pressiert´s“, wie DB-Planer Steven Schäuble und seine Chefin Sandra Katz in der Sitzung des Gemeinderates betonten. Denn sonst können die hohen Geschwindigkeiten der ICE-Züge trotz inzwischen gut ausgebauter Strecke nicht gefahren werden. Bis Ende 2019 sollen insgesamt 875 Brücken erneuert werden.


Da die Gemeinde bei der damaligen Planung eine Aufweitung der Durchfahrt von 7,20 auf 8 Meter für eine zweispurige Straße und eine Erhöhung von 4,20 auf 4,50 Meter gefordert hatte, wird die Gemeinde natürlich an den Gesamtkosten von über 2,6 Millionen Euro mit 51,14 Prozent beteiligt. Von der Bahn bekommt die Gemeinde aber eine Alt-für Neu-Entschädigung von gut 940.000 Euro und außerdem ist für den Straßenbau ein Landeszuschuss von leicht über 101.000 Euro zu erwarten, so dass die Gesamtbelastung für die Gemeinde bei gut 297.000 Euro liegt.


Der Gleisausbau, Teilabriss und Einbau einer Hilfsbrücke soll Ende Oktober 2017 beginnen und Ende Oktober 2018 abgeschlossen sein. Während der Bauarbeiten sind immer wieder Teilsperrungen notwendig, doch zur Zeit der Hopfenernte 2018 soll die Sperrung für gut einen Monat aufgehoben werden. Fahlenbach und seine Anwohner haben in den nächsten Jahren also einiges zu erwarten.


Ein weiterer Punkt der Sitzung war die Verabschiedung des Bebauungsplanes Nr. 41 für das neue Baugebiet in Waal an der Ossenzhausener Straße, der einstimmig gebilligt wurde. Er kann aber erst in Kraft treten, wenn das Landratsamt den geänderten Flächennutzungsplan genehmigt hat. Außerdem wurde die Bedarfsnotwendigkeit und die Anzahl der Kindertagesplätze beschlossen und Bürgermeister Keck informierte über den Baufortschritt bei den Brandschutzmaßnahmen im Kindergarten Löwenzahn.


Vor Beginn der Sitzung nutzte Prof. Leppelsack die Gelegenheit, den Gemeinderäten den Vogel des Jahres, den Waldkauz, mit einer kleinen Ausstellung vorzustellen. Die Ausstellung ist im Erdgeschoss des Rathauses während der Öffnungszeiten zu besichtigen.
 

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