hallertau.info News

„Huberbua“ überreicht Preise vom Vereinsvoting

(Rohrbach, hr)

Die Turmberghalle war mit 1200 Gästen voll besetzt, als die Hallertauer Volksbank nicht nur zur Siegerehrung des diesjährigen Vereinsvotings, sondern auch zum Vortrag „Analogie von Berg und Beruf“ von Alexander Huber einlud.

„Wir wollen als Bank die Vereine vor Ort unterstützen, damit diese auch in Zukunft leistungsfähig bleiben“, eröffnete Vorstand Walter Zillner den Abend, der den Abschluss des Vereinsvotings markierte. Im Frühjahr startete diese Aktion, für die sich insgesamt 59 Vereine auf Facebook angemeldet haben. Im Anschluss waren dann die Bürger gefragt: Sie konnten mit ihrer Stimme entscheiden, welcher Verein eine Spende bekommt. „Uns hat diese Aktion sehr viel Spaß gemacht“, so Walter Zillner, der zusammen mit Bergsteiger Alexander Huber die Preise an die 11 Vereine überreichen durfte.

Acht Vereine - die Feimbo Singers, die Wasserwacht in Manching, der Frauenchor Chorisma aus Pfaffenhofen, die bayrische Brass Band aus Rohrbach, der SV Geroldhausen, der Eishockey-Club Pfaffenhofen, cf-initiative-aktiv e.V. aus Geisenfeld und der TSV Scheyern erhielten je 500 €. Auf den 3. Platz landete der TV Meilenhofen. Sie erhielten 1000 €. Das Ensemble MarCanto aus Langwaid wurde auf den 2. Platz gewählt und konnten sich über 2000 € freuen. Am größten jedoch war der Jubel beim TSV Wolnzach, um genau zu sein bei der noch jungen Basketballabteilung. Sie schafften es mit Abstand am meisten zu mobilisieren und lagen am Ende ganz klar auf Platz eins. Freudstrahlend nahm dann auch Thomas Moosmayer von Spitzensportler und Bergsteiger Alexander Huber und Walter Zillner, Vorstand der Hallertauer Volksbank den Pokal und die Geldspende in Höhe von 3000 € entgegen.

Waltner Zillner, Vorstand der Hallertauer Volksbank mit den Basketballer aus Wolnzach

Damit war der Abend aber noch lange nicht gelaufen. Ganz im Gegenteil: Alexander Huber, einer der beiden „Huberbuam“, erzählte rund eine Stunde von seinen Erfahrungen beim Klettern in den Bergen und seinem Rekordversuch an der weltberühmten Nose im Yosemite Nationalpark in den USA. Was hat dies nun mit dem Beruf zu tun? Wo liegt hier die Analogie?

„Sicher wird nicht jeder im Yosemite-Valley die Nose in Rekordzeit bewältigen“, das war auch nicht die Botschaft, die Alexander Huber den Gästen in Rohrbach mitgeben wollte. Vielmehr berichtete er zuerst ausführlich über die Versuche an denen es nicht geklappt hat. „Bei 2:48:50 lag der Rekord, wir brauchten beim ersten Mal 12 Stunden“, so der Kletterprofi. Nun hätten man wohl einfach sagen können „Hier liegen Welten dazwischen“ und deshalb die Segel streichen und wieder zurück nach Bayern reisen können. Doch genau machte die „Huberbuam“ nicht. „Wir hatten ein Ziel und arbeiteten daran, es zu erreichen“, erläuterte Alexander Huber. So wurden sie natürlich von Mal zu Mal schneller, doch als sie dann zum eigentlichen Rekordversuch starteten, unterlief seinem Bruder ein kleiner Fehler und er stürzte 20 Meter ins Sicherungsseil. „Damit war der Versuch natürlich gelaufen!“

Doch die „Huberbuam“ wären nicht die „Huberbuam“, hätten sie hier aufgegeben. Ein Jahr später waren sie wieder vor Ort und schafften es auch tatsächlich den Rekord zu knacken. In In 2 Stunden und 45 Minuten erklommen sie die 1000 Meter hohe Wand. Die Botschaft die er damit vermitteln wollte, war klar: Natürlich ist nicht jeder ein Spitzensportler oder Extremkletterer, der „free solo“ eine steile Wand erklimmt, aber jeder einzelne hat in seinem Leben, in seinem Beruf mit Schwierigkeiten zu kämpfen. „Nicht immer klappt alles beim ersten Mal, Fehlversuche gehören dazu“, so Huber. Das Wichtigste für ihn ist es, eben nicht die Flinte ins Korn zu werfen, sondern an den gesteckten Zielen, die natürlich auch erreichbar sein müssen, festzuhalten. Walter Zillner fügte in diesem Zusammenhang noch an: „Jeder hat dies persönlich schon erlebt, denn kein Lebenslauf verläuft absolut geradlinig.“ Mit viel Applaus wurde Alexander Huber am Ende verabschiedet.
 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.