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Immer mehr Solarparks in Rohrbach

(Rohrbach, wk)

Seit der Rohrbacher Gemeinderat eine grundsätzliche Untersuchung über geeignete Lagen für Freiflächen-Photovoltaikanlagen vorliegen hat, kommen immer wieder Grundstücke in Frage, die sich nach Meinung der Eigentümer für solche Anlagen eignen. Das Grundsatzkonzept wurde im letzten Jahr beauftragt, um der Verwaltung mit verschiedenen Kriterien die Entscheidung über Anträge von Bauwilligen zu erleichtern.


Angefangen hatte alles mit zwei geplanten Anlagen entlang der Autobahn hinter der Ottersrieder Autobahnunterführung Richtung Gambach. Im Februar landete ein weiterer Antrag auf Errichtung eines Solarparks an der Autobahn vor der Ottersrieder Unterführung Richtung Gambach auf dem Tisch der Gemeinderäte und wurde nach längerer Diskussion abgelehnt, obwohl als Planer das Büro auftrat, das das Grundsatzkonzept für Solarparks in Rohrbach erarbeitet hatte. Eine weitere Anlage entlang der Bahnlinie gegenüber vom Gewerbegebiet Bruckbach wurde vor kurzem ebenfalls genehmigt. Und jetzt lag dem Bauausschuss eine Anfrage eines Landwirts vor, der auf Fahlenbacher Flur entlang der Bahnlinie eine Solaranlage errichten möchte. Um sich vor Ort schlau zu machen, trafen sich die Mitglieder des Bauausschusses mit dem Bauwilligen, seiner Tochter sowie einigen Fahlenbachern und ließen sich die Pläne erläutern. Dabei kamen auch kritische Punkte zur Sprache, wie die Ackerwertzahl, die im Grundsatzkonzept höchstens bei 50 liegen sollte, beim geplanten Vorhaben aber bei 51 liegt. Auch die Abstandfrage zu anderen Grundstücken spielte eine wichtige Rolle. Die Anlage soll eine Kapazität von 750 Kw haben mit der Möglichkeit, die Fläche auszuweiten, damit ein Wert von 1,1 Mw erreicht werden kann. Im Prinzip passe die Anlage in das Konzept der Gemeinde, jedoch sollte der Ackerwert vom Finanzamt noch einmal überprüft und aktualisiert werden. Einige Mitglieder waren aber dagegen, dass jetzt schon Ausnahmen vom Grundsatzkonzept gemacht werden, schließlich sei das Konzept erst vor kurzem beschlossen. Die endgültige Entscheidung findet dann ohnehin im Gemeinderat statt, da für die Anlage ein Bebauungsplan notwendig ist.
Keine Probleme sahen die Mitglieder des Bauausschusses beim Antrag auf Neubau eines Einfamilienhauses mit Carport in Fahlenbach. Kritisch wurde dagegen der Antrag auf Vorbescheid für 3 Einfamilienhäuser in Waal am südlichen Ortsende diskutiiert, da der Acker bei Hochwasser eigentlich als Rückstauraum diene und das Grundstück im Flächennutzungsplan als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen ist. Deshalb müsste noch das Wasserwirtschaftssamt hinzugezogen werden. Aber bei 2 Gegenstimmen wurde dem Antrag zugestimmt.

das Feld in Waal (im Hintergrund die Autobahn)


Ein Antrag auf Bau eines 6-Familienhauses am Mühlweg wird ebenfalls grünes Licht bekommen, nur muss noch eine Regelung für eine Kehre am Ende der Straße gefunden werden, damit Müllwagen dort drehen können. Keine Probleme machte auch ein Antrag, eine Terrasse in der Salvatorstraße zu überdachen, obwohl der Bebauungsplan hier eine andere Dachneigung vorsieht als beantragt.

alternativer Radweg ?


Interessant war zum Schluss die Ortsbesichtigung gegenüber vom Gewerbegebiet Bruckbach. Die Bahn hatte begonnen, entlang der Schienen einen befestigten Rettungsweg anzulegen. Hier hatten zwei Gemeinderäte die Idee, diesen Weg als Alternative für den geplanten Radweg von Burgstall nach Bruckbach zu nutzen oder zumindest so lange, bis der geplante Radweg fertig ist. Doch die Bedenken der Bauausschussmitglieder überwogen, denn zum einen war nicht sicher, ob die Bahn diesen Weg freigeben würde, der außerdem nicht ganz ausgebaut war, und zum anderen würde der Weg über Privatgrund eines landwirtschaftlichen Betriebes am Edenthalweg führen; die Eigentümer sind schon heute nicht glücklich, dass es immer wieder Personen aus dem Gewerbegebiet gibt, die ohne Bedenken durch das Privatgrundstück laufen, um zum Bahnhof zu kommen.
 

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