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Mit Josef Spratter durch das Ilmtal

(Rohrbach, wk)

Wenn jemand etwas über das Ilmtal erzählen kann, dann ist es Josef Spratter, denn für sein Buch über das Ilmtal hat er viel recherchiert und fotografiert. Daraus ist ein interessantes Werk entstanden, das Heimatkundlern das Herz im Leibe hüpfen läßt. Aber nicht nur das Buch zu lesen ist interessant, sondern auch ihm bei einem Vortrag zuzuhören.


Im Rahmen des Rohrbacher Kulturherbstes hat er sich bereit erklärt, einen Vortrag über das Ilmtal zu halten. Und dass die Organisatoren um Herbert Folger und sein Projektteam den „richtigen Riecher“ hatten, zeigte das Interesse am Abend des Vortrages in der Hauptschule.
Die erste Frage Spratters war, in welchen Fluss denn die Ilm mündet. Es kamen Antworten wie Donau, Paar oder Abens und richtig war die Abens. Anhand erdgeschichtlicher Daten erläuterte Spratter, wie denn die Flüsse vor Jahrtausenden entstanden sind, entweder durch Gletscherwanderung oder Abschmelzen von Schnee. Letzteres gilt auch für die Ilm – als Gletscherursprung wäre die Ilm zu weit weg gewesen. Die Ilm war in frühen Jahrtausenden ein Nebenfluss des Lech. Sie ist 78 Kilometer lang und besitzt zwei Quellen, eine bei Pipinsried (mehr ein Wasserloch) und die andere bei Tandern (hübsch hergerichtete Quelle) – bei Michelskirchen vereinigen sich beide Bäche zur Ilm und bei Volkersdorf überschreitet die Ilm die Landkreisgrenze Pfaffenhofens. Bei Neustadt floss die Ilm zu früheren Zeiten in die Donau, doch durch einen Donaudamm wurde sie parallel geführt bis sie sich bei Eining mit der Abens vereinigt und in die Donau fließt.


Josef Spratter ging dann auf die ganzen Ortschaften ein, die an der Ilm liegen sowie auf deren Besonderheiten wie Schlösser und Mühlen, immer wieder unterstützt durch tolle (Luft-)Fotos. Er konnte auch erklären, weshalb das Ilmtal auf der einen Seite höhere Hügel hat als auf der anderen. Auch die Begradigung der Ilm in früheren und heutigen Zeiten konnte er schildern und begründen. Schön anzusehen waren die Bilder der natürlichen Ilm, wie sie sich durch die Wiesen schlängelt, er lobte auch die Arbeit des Wasserwirtschaftsamtes, das der Ilm innerhalb Pfaffenhofens im Rahmen der Gartenschau einen schöneren, naturnahen Lauf verpasst hatte. Die naturnahe Ilm hat natürlich auch die Biber angelockt, über deren Wirken er interessant erzählen konnte. Zum Abschluss des Vortrages zeigte Josef Spratter Bilder der Ilm zu allen Jahreszeiten, untermalt von der Musik „Die Vier Jahreszeiten“.
 

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