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Lehár und Kálmán - Operettengala im Rathaussaal

(Pfaffenhofen, rs)

Bereits zum 5. Mal gastierte am Sonntagabend der Verein "Voilà Opera!" in Pfaffenhofen. Trotz herrlichsten Frühlingswetters, das zu einem Abend im Straßencafé, Restaurant oder auf der Terrasse einlud, war der Rathaussaal zu gut dreiviertel gefüllt. Die Besucher erlebten einen wundervollen Abend mit Operettenmelodien von Franz Lehár und Emmerich Kálmán.

Die Opernsängerin Maria Czeiler aus München hat den Verein "Voilà Opera!" gegründet; die Intention dabei war und ist es, die klassische Musik den Menschen näher zu bringen und sie für diese Musik zu begeistern. Hierbei hat sie sich ganz besonders der Oper und der Operette verschrieben. Das diesjährige Programm kam leicht und locker herüber, keine Spur von getragener und schwerer Musik. Für dieses Ambiente stehen die ausgewählten Komponisten: Franz Lehár und Emmerich Kálmán, beide Ende des 19. Jahrhunderts in Ungarn zur Welt gekommen, stehen jeder für sich für unbekümmerte und fröhliche Kompositionen.

Diese Lockerheit in der Musik färbt auf die Künstler ab. In einem regelmäßigen Wechsel treten Maria Czeiler (Sopran), Benedikt Linus Bader (Tenor) und Jens Müller (Bariton) auf die Bühne. Am Flügel werden sie über den gesamten Abend begleitet von Susanna Klovsky, die auch die Moderation übernimmt und frei und unbeschwert durch das Programm führt. Dabei lernt das Publikum eben nicht nur den musikalischen Hintergrund der Kompositionen kennen, sondern auch die Persönlichkeiten der Komponisten.

Mit Kálmáns "Sterne der Bühne" aus "La Bayadere" begann das Programm, seine "Czardasfürstin" stellte den letzten Programmblock vor den Zugaben dar. Franz Lehár war vertreten mit u.a. Ausschnitten aus der "Lustigen Witwe" oder "Der Zarewitsch", aber auch beispielsweise mit den Arien "O Mädchen, mein Mädchen, wie lieb ich dich" und "Warum hast du mich wach geküsst" aus "Friederike", der Operette, die sich um Johann Wolfgang Goethes Beziehung zur Pfarrerstochter Friederike Brion dreht.

Schon in der Begrüßung stimmte Susanna Klovsky das Publikum ein: man solle nur nicht glauben, dass man sich jetzt in den altehrwürdigen Rathaussaal setzen könne und den Künstlern lauschen. Nein, ein Chor werde gefragt sein und wer den Text nicht kenne, für den reiche auch ein "la, la, la". Nun, die Einbeziehung des Publikums war symptomatisch für einen unbeschwerten Konzertabend mit einer wundervoll getroffenen Auswahl an Operettenmelodien. Voilá Opera scheint seinen Platz im Pfaffenhofener Kulturkalender nun endlich gefunden zu haben, über Mangel an Interesse müssen sich die Veranstalter gewiss auch bei zukünftigen Veranstaltungen nicht beklagen.

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