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Kleiderkammer übergeben

(Pfaffenhofen, wk)


Die offizielle Übergabe der Pfaffenhofener Kleiderkammer gab es heute Vormittag, denn die vom SPD-Ortsverein in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Asyl im November 2014 gegründete Kleiderkammer wurde in neue Hände übergeben. Es war von Anfang an das Ziel, diese Einrichtung „auf eigene Füße“ zu stellen. Inzwischen wurde im Februar ein eigener Verein, Kleiderkammer Pfaffenhofen gegründet mit der Vorsitzenden Stephanie-Christiane Buck.
Bei der Eröffnung der Kleiderkammer im letzten Jahr wurde festgelegt, dass bis März versucht werden sollte, daraus eine dauerhafte Einrichtung zu machen. Der SPD-Ortsverein wollte dabei Hilfestellung zur Gründung eines eigenen Trägervereins geben. Am 16. Februar 2015 war es dann soweit, dass der Verein mit 14 Gründungsmitgliedern „aus der Taufe gehoben“ und ein Vorstand gewählt werden konnte. Die bis dahin angefallenen Einnahmen wurden in der Zwischenzeit dem Arbeitskreis Asyl und dem Verein „Familien in Not“ gespendet. Die Kleiderkammer ist jeden Samstag von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Jedes Kleidungsstück kostet 1 Euro und das Lager quillt über, so dass ausreichend Kleidung vorhanden ist. Jeden Samstag wurden bisher zwischen 150 und 200 Teile verkauft. Stephanie-Christiane Buck erzählte bei der Übergabe des Ladens die Geschichte einer jungen Mutter, die mit ihren zwei Kindern für genau 10 Euro einkaufen konnte. Doch ihre beiden Kleinen hätten sooo gern noch ein T-Shirt und ein Kuscheltier gehabt, was die Mutter aber nicht zahlen konnte. Die Kleinen bekamen die Sachen dann trotzdem geschenkt.

symbolische Übergabe: Markus Käser und Stephanie-Christiane Buck
Die Band HOIX spielte zur Übergabe der Kleiderkammer in der Auenstraße 13 auf und Besucher bekamen Freigetränke, die Kinder Luftballons. Die Kleiderkammer steht, wie bisher, allen Menschen offen. SPD-Vorsitzender Markus Käser betonte, dass es in Pfaffenhofen 4.000 Menschen gäbe, deren Einkommen knapp über den Hartz-IV-Sätzen liege, deshalb sei die Kleiderkammer nicht allein für Asylsuchende und Flüchtlinge gedacht, denn jeder könne dort einkaufen. Als Startkapital erhielt der neue Verein eine Unterstützung in Höhe von 1.000 Euro, so Käser. Außerdem gebe für den Sommer es eine Option auf einen neuen Laden. Die Kleiderkammer versteht sich als integriertes Hilfeangebot, das neben der zentralen Funktion der Versorgung auch ein wichtiges Bindeglied zu den weiterführenden Beratungsdiensten darstellt: Hilfesuchende, die neben ihrem Bedarf an Bekleidung weitere Notlagen offenbaren, werden schnell und unbürokratisch an die verschiedenen weiterführenden Stellen und Hilfeangebote vermittelt. Damit werde die Kleiderkammer zu einem wichtigen Bestandteil im sozialen Netz Pfaffenhofens.


 

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