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Faten Mukarker – ein Leben zwischen Mauern

(Pfaffenhofen, mh)

Faten Mukarker – ein Leben zwischen Mauern


Mit der Referentin Faten Mukarker, einer christlichen Palästinenserin, hat der KEB Pfaffenhofen eine feine, einfühlsame Person zu einem Vortrag in den Hofbergsaal eingeladen. Überraschenderweise gab es im Vorfeld kleine Schnitzereien aus Olivenholz zu erwerben, die im späteren Vortrag eine wichtige Rolle spielen sollten.


Sehr, sehr persönlich begann die, nur im ersten Moment unscheinbare, Frau zu erzählen. Von ihrer beschwerlichen Reise aus dem „Gefängnis Bethlehem“ in die Freiheit Europas. Das wunderbare Gefühl, nicht bedrängt zu werden, sich als freier Mensch zu fühlen und doch die Aufgabe zu haben, der freien Welt Bericht zu erstatten.
Ein Leben hinter Mauern, und wie es zu denselben gekommen ist, was sie aus den Menschen dahinter macht, was aus ihren Freunden in Israel geworden ist. Die ganze lange Leidensgeschichte des palästinensischen Volkes sprudelt von ihren Lippen. Die vielen Besucher sind immer stiller geworden, nur bei dem Hinweis auf die eigene Mauer in Berlin, die seit 25 Jahren Vergangenheit ist, erhellen sich die Minen.


Was bleibt ist ein großes Stück Traurigkeit über die Dinge im Leben, die man scheinbar nicht ändern kann. Ratlosigkeit über ein mögliches eigenes Handeln, vielleicht gepaart mit dem Wunsch, die Einladung zu einem Besuch im Heiligen Land anzunehmen. Etwas Hoffnung bleibt, wenn ich mir den Mut und die Ausdauer dieser Frau anschaue. Ich wünsche ihr ein gutes Gelingen ihrer Vortragsreise und dass sie woanders genauso viele aufmerksame Zuhörer findet wie in Pfaffenhofen.


Faten Mukarker lebt in Palästina und spricht über die besonderen Bedingungen des tagtäglichen Lebens im Heiligen Land. Selbst im geteilten Deutschland aufgewachsen, vermag sie gerade uns Deutschen die besondere Situation dort besser darzustellen als viele andere. Sie macht die verschiedenen Etappen des Konfliktes transparent – die historischen wie die gegenwärtigen.
Die arabische Welt ist in Aufruhr, im Umbruch. Was bedeutet das für den Nahostkonflikt, für Palästina direkt?

 

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