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„Are you ready?“ – „YEAH!“

(Pfaffenhofen a.d. Ilm, cs)

Für die Pfaffenhofener Bluesfans reiste am Freitag die Münchner Band „The Ramblers“ an. „Plug & Pray“ heißt ihr aktuelles Album, das die vier Musiker vergangenen Abend auf der Intakt Musikbühne präsentierten. Das Publikum war mit Jubelrufen, Pfiffen und Beifall voll dabei und genoss sichtlich die Bluesmusik.

Vier gestandene Kerle aus München standen am Freitag auf der Intakt Musikbühne in Pfaffenhofen. Sie nennen sich „The Ramblers“ und spielen den verschiedensten Blues. Mit 12 Euro Eintritt war man dabei und durfte im Intakt Platz nehmen – überpünktlich ging’s dann schon um viertel nach acht los. The Ramblers – das sind in erster Linie der Taktgeber Noah Psunkewicz am Percussion mit Cajon, der durchaus von seinen Musikerkollegen als „Mann, der alles zusammenhält“ bezeichnet wird. Hubert Hofherr – „the one and only“ – machte die Bluesharp zu seiner Leidenschaft und erzählt immer wieder spannende Geschichten. Die Rhythmusgitarre spielt „the man from the Netherlands“: Mario Spelthan. Er ersetzt mit seiner Gitarre quasi den Basspart und man könnte ihn glatt mit Mick Jagger verwechseln. Zu guter Letzt schließt Leadguitarist und Sänger Reinhard Soll die Band ab. Er sorgt für die Stimme im Blues!

Zwar war das Intakt an diesem Freitag nicht bis auf den letzten Platz gefüllt, Stimmung kam allerdings doch auf – wenn auch im gemütlicheren, kleinen Kreise. Das Publikum verschrieb sich ebenso wie die Band leidenschaftlich dem Blues. Mitklatschen und Mitwippen erwünscht! Es groovt, die Stücke variieren von laut bis leise, Hubert Hofherr bringt seine Bluesharp zum piepsen. Ein wahrliches Meisterwerk, wo wiederum deutlich wird, dass Bluesmusik nicht nur laut sein muss, sondern auch sehr gefühlvoll wirken kann. Wie man so im Intakt sitzt, könnte man meinen, man hebt sich etwas von der Realität ab, als ob man im „Bluestrain“ mitfahren würde – mit eigenem Flair und Stimmung. Zwischen den Songs wurde das Bühnenlicht abgeblendet und das Publikum klatschte laut Beifall, den die Band für ihre ausgezeichneten Songs auf jeden Fall verdiente. „Plug & Pray“ heißt das aktuelle Album der vier Musiker, abgewandelt vom Begriff „Plug & Play“ aus der Computertechnologie, was so viel wie „Anschließen und Loslegen“ bedeutet. Was nun mit dem Beten („Pray“) anzufangen ist, darüber darf man grübeln.

Sänger Reinhard Soll beherrscht seine Stimme perfekt, sowohl zu kräftigen, funkigen Stücken als auch zu soften, gefühlvollen Passagen. Hochkonzentriert hält dazu Noah den Takt – makellos. Auf seinem T-Shirt steht der Schriftzug „Schlagwerker“. Titel wie „You don’t have to go“ zieren die Meisterstücke der Band, darunter traurigere Nummern, die für den Blues ja eigentlich typisch sind. Ein Beispiel wäre „You shouldn’t do it“: Eine Nummer, bei der es um einen Mann geht, der alles verlor und kurz davor ist, sich selbst umzubringen. Um dies zu verhindern, soll das Publikum kräftig mitsingen. Immer wieder fragt die Band die Bluesfans: „Are you ready?“ – die kräftige Antwort zugleich: „YEAH!“ – energiegeladen und motiviert. Eine kurze Pause folgt, in der die Band ihre CD an einige Fans verkaufen konnte. Für 15 Euro gab es eine frisch gepresste Platte mit 11 Songs und das Autogramm gab’s gleich mit dazu. Weiter ging’s mit „Cadillac Walk“, ein perfektes Lied zum Autofahren und cruisen im Cadillac – beendet mit einem Percussion-Solo, das richtig fetzte!

Der Abend war für die gekommenen Bluesfans sichtlich ein Highlight in dieser kalten Jahreszeit, der einem warm um’s Herz werden lässt. Zwei Songs wurden als Zugabe gespielt, dann war das Publikum erst zufrieden. Auch Michael Herrmann, Leiter des Musikinstituts, war begeistert von der Band und ihrem Auftritt. Als Pflichtevent kann er „Motörblöck“ am 20. Dezember um 20:00 empfehlen. Ab 19:00 ist Einlass und Metalfans werden dabei voll auf ihre Kosten kommen! Für 8 Euro wird hier passend in den Weltuntergang am 21. Dezember reingefeiert. Die Links zum Intakt Musikinstitut und der Band „The Ramblers“ entnehmen Sie bitte rechts dem Abschnitt „Zum Thema“.

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