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Sehr aktive Arbeit an der Schuljugend

(Pfaffenhofen, ted)

Der verantwortungsvolle Umgang mit den entwickelbaren Talenten an Arbeitnehmern steht im Mittelpunkt der Agenda des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft. Am Dienstag tagte er im Sparkassencasino. Mit Handwerkertag, Berufsschule plus und aktuelle Wirtschaftskraft des Landkreises Pfaffenhofen standen starke Themen auf der Tagesordnung. Norbert Lienhardt und Richard Schnell sorgten für einen interessanten Ablauf.

Das Gremium setzt sich aus Vertretern aller Schulen und der Wirtschaft zusammen, wobei Johannes Hofner und Bernd Huber als Aktiva der Wirtschaft fungierten – dem Rest der Wirtschaftsrepräsentanten stehen zu oft eigene Termine im Wege. Auf Seiten der Schulrepräsentanten wird kaum mit Stellvertretung oder Abwesenheit geglänzt. Meist kommen die Chefs, lediglich die Gymnasien schickten Abgesandte.

Der „Tag des Handwerks“ verstetigt sich

Zuerst berichtete Frau Martina Rist-Aichner über die Eindrücke vom „Tag des Handwerks“, bei dem acht Berufe live für Achtklässler der Mittelschule erlebbar wurden. Ein Lernen mit allen Sinnen. Auch Kreishandwerksmeister Max Hechinger lobte das Ergebnis. So wird es nächstes Jahr in Pfaffenhofen eine Neuauflage geben. Hechinger und Rist-Aichner erhielten vom Arbeitskreisleiter ein Wein-Präsent bzw. Blumen. Für Schulamtsdirektor Vitus Schwärzer stehen auch zwei bis drei weitere Veranstaltungsorte auf der Agenda, verteilt über den Landkreis wie z.B. Wolnzach, Vohburg und Reichertshofen.

Noch Praktikumsplätze für FOS gesucht

Herr Geisenfelder berichtete von der neuen Fachoberschule. Es bestünde noch Bedarf an Praktikumsplätzen v.a. im Bereich Elektro. Neuerdings darf der Bau hinzukommen. Der 14-tägige Rhythmus Schule-Praxis sei, laut Lienhardt, für die Unternehmen eine „sportliche Leistung“.

Berufschule plus wird angenommen

Frau Frauke Bauer, Ausbildungsleiterin bei Cassidian, Manching, stellte die „Berufsschule plus“ vor. Mit 6 bis 7 Wochenstunden mehr bekämen Azubis die Fachhochschulreife am Ende (in einer eigenen Prüfung). Betreut wird diese erweiterte Schulform von der Berufsschule. Die Klassen dazu stünden. Doch das Kultusministerium lehnte die Erweiterung vor 2015 ab. Schulamtsdirektor Schwärzer empfahl, von der Regierung von Oberbayern als Pilotprojekt aufgenommen zu werden, dann würde das KM zustimmen. Ein Aufschub war nicht erwünscht.

Eine vielschichtige Wirtschaft im Landkreis

Johannes Hofner stellte die wichtigsten Betriebe im Landkreis kurz vor. Zum Teil fänden sich darunter „Hidden Champions“. Bernd Huber blickte danach in die Zukunft. Das 2. Halbjahr 2012 führte schon zu einer deutlichen Abkühlung der Konjunktur. Für 2013 befürchtet Huber aber keine Rezession, eher einen Seitwärtstrend. Dem Landkreis kämen Neu-Zuzüge von Unternehmen sehr gelegen. 12.000 Bürger pendelten immer noch aus. Der Traum Hubers wäre, dass Wohnen und Arbeiten im Landkreis für alle Bürger möglich würden.

Günter Böhm, Leiter der Außenstelle der Agentur für Arbeit, kritisierte, dass viele Lehrlinge nicht übernommen würden trotz Facharbeitermangels. Zudem ändert sich der Arbeitsmarkt stark hin zu befristeter Beschäftigung und Zeitarbeit.

Experiment Praxisklassen

Für Mittelschüler bietet sich nun eine Variante: zwei Tage pro Woche sind sie von der 7. bis 9. Klasse in wechselnden Betrieben als Praktikant. Dies wird in Pfaffenhofen und Vohburg angeboten.

Die Experimentierstation „Minifermento“ wandert im 14-Tages-Rhythmus durch die Grundschulen Jetzendorfs, Pfaffenhofens, Rohrbachs und Baar-Ebenhausens. Der Aufwand konnte auf 1.500 – 2.000 € pro Schule gesenkt werden, weil die Berufsschulen die Stationen fertigten. So könnten sie zur ständigen Einrichtung sogar werden.

Vom Arbeitsamt wird neuerdings ein Berufseinstiegsbegleiter gefördert. Schwärzer lobte auch den Runden Tisch in Wolnzach, wodurch 10 Mittelschüler eine Lehrstelle erhielten.
 

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