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Kommunale Verkehrsüberwachung: Beschluss verschoben

(Nandlstadt, sia)

 

616 Verkehrstote hat es 2016 innerorts gegeben, das sind mehr als auf den Autobahnen. Der Markt Nandlstadt führt derzeit keine eigene Verkehrsüberwachung durch, weder im fließenden noch im ruhenden Verkehr. Eine Beteiligung an der Kommunalen Verkehrsüberwachung Mainburg könnte dies aber schon bald ändern. Das wollten die wenigen anwesenden Gemeinderäte allerdings nicht entscheiden und haben den Beschluss auf die nächste Sitzung vertagt.


Raimund Steckermeier von der Wach- und Schließgesellschaft, welche mit der Kommunalen Verkehrsüberwachung Mainburg zusammenarbeitet, war zur öffentlichen Sitzung am vergangenen Donnerstag gekommen. Er erklärte alle Möglichkeiten, wie eine Verkehrsüberwachung in Nandlstadt aussehen könnte. Die Gemeinde selbst würde dabei bestimmen, wo kontrolliert wird. Möglich waren Geschwindigkeitskontrollen und/oder Parkraumüberwachung. Laut Steckermeier entstehen für die Gemeinde keinerlei Mehrarbeit oder Kosten. Alles würde von Mainburg aus geregelt werden, die Bußgelder kämen nach Abzug einer Pauschale für Personal und Technische Geräte auf ein separates Konto der Gemeinde. 110 Städte und Gemeinden haben sich bereits dieser Form der Verkehrsüberwachung angeschlossen. Die Gemeinderäte hatten zu diesem Thema allerding einige Bedenken. Erhard Schönegge bereitete es sogar Bauchschmerzen und stellte die Frage: „Brauchen wir das“? Er habe noch nie gehört, dass Probleme mit Schnellfahrern aufgetreten sind. Monika Linseisen stellte sich die gleiche Frage und wollte auf jeden Fall erst abgeklärt haben, ob sich das Ganze auch rentiert. Schließlich müssten laut Steckermeier sieben Schnellfahrer in der Stunde erwischt werden, damit dem Markt keine Kosten entstünden. Da musste Geschäftsführer Michael Reithmeier gleich mal die beiden aufklären: „wir haben ständig Beschwerden über Leute die zu schnell fahren. Dass wir dazu keinen Anlass haben, glaube ich wirklich nicht“. Jürgen Kronthaler wollte nicht entscheiden: schnell, schnell ist nicht angebracht, vielleicht fällt uns morgen wieder was anderes ein“. Michael Wagensonner wollte ebenfalls erst mal eine Nacht drüber schlafen.
Dagegen sah es Markus Kurkowiak sportlich, weil es nichts kostet und Sebastian Unger wäre vor allem eine Parküberwachung gerade an der Friedhofsmauer wichtig. Er fand es schon sinnvoll solche Probleme in den Griff zu bekommen. Der Beschluss wurde mit mehrheitlicher Zustimmung auf die nächste Sitzung verschoben.
 

 

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