"Endlich Frey"
(Mainburg, sh)Seine langjährige Bühnenerfahrung kannte man ihm an, als Winfried Frey, auch bekannt als Polizist in der Kultserie „München 7“ am Donnerstag im Mainburger LSK gastierte. Der Münchner Künstler hat seinen Mitmenschen gehörig „auf´s Maul gschaut“ und herausgekommen sind dabei viele amüsante Episoden aus dem bayerischen Familien-, Berufs- und Privatleben.
Bevor der Hauptact "Winnie" auf die Bühne kam, heizte der junge Julian Wittmann aus Lengdorf bei Erding die Stimmung derweil auf
Feinsinnig, ironisch und wenn es ein muss auch mal „gschert“. Lässig im weißen Hemd, grauen Leibchen und Jeans - so lässt Winfried Frey sich über sämtliche Figuren und Unannehmlichkeiten des Alltags aus.
Manchmal sieht man Leute, da denkt man sich: „Hat´s Irrenhaus heute Wandertag?!“ Deshalb müsse er auch gar nicht Pokémon Go spielen, man bekomme ja ohnehin genügend Monster auf der Straße zu sehen.
Von haarsträubenden Erlebnissen am laufenden Band erzählte er beim Einkaufen in einer bekannten Supermarktkette. Da wollte Frey zum Beispiel nur schnell eine Flasche Sekt kaufen, aber vor ihm an der Kasse gab "a Muatterl beim Bezahlen von 3,25 Euro" dreimal ihre Geheimzahl verkehrt ein, dann musste das Papier an der Supermarktkasse gewechselt werden.
Der Kassierer schaute aus wie aus der Geisterbahn und verdächtigte ihn des Wechselbetruges. Doch in Zukunft braucht er sich damit eh nicht mehr rumärgern, denn mittlerweile hat er Zutrittsverbot auf Lebenszeit, weil er an jenem Tag „zu nahe am Mittelfinger gebaut war“.
Wer jetzt meint, der Ärger hätte ein Ende, der hat weit gefehlt! Kaum ist man zu Hause, geht der Wahnsinn in Runde 2. Die andauernde Bekundung seiner Frau „I muaß obnehma“ wenn sie sich im Spiegel betrachtet oder der innige Wunsch nach einer ayurvedischen Saunalandschaft in den eigenen vier Wänden seien für einen Mann nur schwer zu verstehen.
Viele Lacher erntete Frey als er von einem Besuch bei der Post, bei den „Briefmarkenschleckern“ oder im Bürgerbüro, dem „Kabinett des Grauens“, berichtete. „Kennen sie das, wenn alles zusammenkommt?“, fragte er ins Publikum, das nur zugut verstand, wovon er sprach.
Im Baumarkt dann, erzählte Frey weiter, fand er keinen, der ihm helfen konnte. Er vermutete: "Alle, die früher beim Verstecken spielen die Besten waren, arbeiten heute im Baumarkt“.
Genauso wenig verstehen kann Frey den grassierenden Veganerwahn. Sein Großvater habe ja schließlich auch immer zur Vorspeise Gulaschsuppe, als Hauptspeise Schweinsbraten und als Nachspeise ein Knöcherlsulz verdruckt und sei immerhin 98 Jahre alt geworden. So falsch kann eine fleischbasierte Ernährung doch gar nicht sein!
In dem neunzigminütigen Programm gab´s noch viele weitere Gags und Witze. Freys bayerischer Humor kam bestens an und wurde nach der Vorstellung reichlich beklatscht.
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