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Weichen für den Wahlkampf gestellt

(Pfaffenhofen, hr)

„Ich bin einfach nur sprachlos“, das war die erste Reaktion vom neuen Kreisvorsitzenden Karl Straub. 100 Prozent der Delegierten sprachen ihm beim Kreisparteitag das Vertrauen aus. Ein starkes Signal, gerade im Hinblick auf die kommenden Wahlen im Jahr 2017.

 

Es war ein Kreisparteitag, der in gewissem Sinn auch schon die Weichen für das Wahljahr 2017 stellt, dann nämlich wird in Pfaffenhofen nicht nur über einen neuen Landrat abgestimmt, sondern eben auch eine Entscheidung getroffen, in welche Richtung sich der Landkreis entwickeln soll. Erste Einblicke um die zentralen Themen der kommenden Monate und Jahre ließ Landrat Martin Wolf in einer kurzen Rede vor den Delegierten schon erahnen. Die Wirtschaft und vor allem der Wohnraum steht dabei im Fokus. „Wir sind natürlich hervorragend aufgestellt im Landkreis“, so Wolf und zitierte dabei aus dem Landkreis-Ranking von Focus Money, doch er machte auch eines deutlich: „Die Sterne fallen nicht vom Himmel, das Auf- und Überholen ist ein zäher Prozess und um nicht zurückzufallen, muss man ständig am Ball bleiben.“

 

 

 

Eine Devise, die in den kommenden Jahren mit allen Wahlen auch für den Kreisvorsitzenden eine wahre Herausforderung ist. „So ein Amt gibt man nicht leichtfertig auf“, erklärte Ludwig Wayand, der dieses Amt nach der Landratswahl von Karl Straub übernommen hatte. Dennoch machte der Bürgermeister deutlich, dass letztlich die Flut an Terminen immer wieder zu Kollisionen geführt habe. „Aus diesem Grund stelle ich mich nicht mehr zur Wahl als Kreisvorsitzender“, erklärt er weiter. Dennoch konnte Ludwig Wayand eine sehr positive Bilanz vorweisen. 2013 bei den Bundestags-, Landtags- und Bezirkstagswahlen konnten nicht nur alle Direktmandate gewonnen werden, auch die Ergebnisse der Zweitstimmen waren mehr als erfreulich. Auch ein Jahr später, bei den Kommunalwahlen, konnte die CSU die Führungsstellung behalten und mit knapp 40% ein gutes Ergebnis einfahren.

 

 

Ein Ergebnis, auf dem man sich aber nicht ausruhen kann, denn die Herausforderungen der kommenden Jahre sind enorm. Damit sei nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung des Landkreises gemeint, sondern vor allem auch die Asylpolitik, die die Kommunen vor große Herausforderungen stellte. Eine klare Kante zeigte hier auch der Landtagsabgeordnete und neue Kreisvorsitzende Karl Straub: „So kann es nicht weitergehen!“Seine Forderung, den Menschen, die aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kommen wollen, stärker vor Ort helfen. „Natürlich habe ich Verständnis für diese Menschen, aber Deutschland kann nicht alle aufnehmen!“Ein Satz den auch Landrat Martin Wolf am Rande des Parteitages unterstrich.

 

 

 

Lob gab es in diesem Fall vom Fraktionsführer im Kreistag, Reinhard Heinrich. „Wir stehen für sachorientierte, transparente Politik und besonnenes Handeln!“ Wie schwierig dieser Spagat oft ist, das zeigte sich einmal mehr auch in der Asylpolitik. Dort wurde in den vergangenen Wochen viel über Winden gesprochen. Kein einfaches Thema: „Im Gespräch mit den Bürgern konnten wir hier eine Lösung finden“, so Reinhard Heinrich, der weiter anfügte, gerade auch bei schwierigen Themen den Dialog mit den Bürgern zu suchen. In diesem Zuge streifte der Fraktionsführer auch das Thema Ilmtalklink. Die Botschaft in diesem Punkt war entsprechend klar: „Wir stehen zu unserem kommunalen Krankenhaus!“

 

 

 

Klare Aussagen, mit denen auch schon die Weichen für 2017 gestellt wurden. „Natürlich wollen wir diese als CSU wieder gewinnen“, so der neue Vorsitzende Karl Straub, dabei soll aber wie schon in der Vergangenheit die Sachpolitik im Fokus stehen. Mit der neuen Mannschaft – Birgid Neumayer aus Manching, Martin Rohrmann aus Pfaffenhofen, Martin Seitz aus Geroldsbach und Ludwig Wayand aus Baar Ebenhausen wurden als neue Stellvertreter gewählt, der Schatzmeister Manfred Russer und die beiden Schriftführer Andreas Kraus und Ferdinand Schmidpeter wurden in ihren Ämter bestätigt – schwenkt man also ein in den Wahlkampf auch um das Amt der Landrates. Wir werden unsere Ziele für den Landkreis in einem Grundsatzpapier definieren und damit dann auch bei den Bürgern für die Stimmen werben.“Optimistisch, gestärkt und auch ein Stück weit siegessicher geht man seitens der CSU in die kommenden Wahlkämpfe „Wir werden diese aus der eigenen Stärke heraus gewinnen“, so Straub nach seinem fulminanten Ergebnis von 100 Prozent.

 


 

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