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Fracking gefährdet Landesgartenschau Pfaffenhofen 2017

(Pfaffenhofen, mh)

Fracking gefährdet Landesgartenschau Pfaffenhofen 2017


Beim Bau des Neuen Bauhofes der Kreisstadt Pfaffenhofen an der Ilm wurden bei einer geologischen Erkundung Gesteinsschichten im Untergrund entdeckt, die vermutlich förderbare Gase enthalten. Die umstrittene „Fracking“ Methode würde ermöglichen, die Stadt Pfaffenhofen „Energieautark“ zu machen.


Mit der Methode des Hydraulic Fractioning (hydraulisches Aufbrechen, kurz „Fracking“) wurde es möglich, Gas- und Ölvorkommen zu fördern, die in Gesteinsschichten gebunden sind. Ein Gemisch aus circa 94,5 Prozent Wasser, fünf Prozent Sand und etwa 0,5 Prozent chemischer Zusätze wird, unter hohem Druck, in die Gesteinsschicht gepresst. Das gefährliche an der Methode ist die mögliche Gefährdung des Grundwassers durch die chemischen Zusätze.


Die 2017 geplante kleine Landesgartenschau in Bayern, „Natur in Pfaffenhofen an der Ilm“ hat zum Leitthema die Fließgewässer Ilm und Gerolsbach, die die Stadt durchqueren. Leben am Wasser ist also das Hauptanliegen der Gartenschaumacher. „Eine Fischtreppe für 3km Flusslauf, die als Attraktion der Schau gilt, würde sich praktisch erübrigen, denn ein Fischbestand könne dann nicht mehr garantiert werden“ – heißt es auf den Fluren des Stadtbauamtes „man müsste die gesamte Planung noch einmal aufschnüren – die Kosten wären nicht mehr einschätzbar, der Termin 2017 nicht zu halten“
Eine Anfrage im Wirtschaftsministerium ergab noch keine klare Antwort, Umweltminister Marcel Huber versicherte dagegen, mit ihm werde es kein Fracking in Bayern geben, die umstrittene Lizenz in der Oberpfalz, die das Wirtschaftsministerium von Ilse Aigner vergeben habe, ist noch kein Freibrief zur Förderung.
Ein Gelb-Blaues Flugblatt, das in Pfaffenhofen kursieren soll, zitiert hier anders: "Wir importieren Gas aus Russland. Eine eigene Gasquelle würde uns unabhängiger machen und die Gaspreise würden sinken. Das ist wichtig für unsere Wirtschaft, und es senkt auch die CO2-Emissionen. Zudem entwickelt sich daraus ein neuer Wirtschaftssektor, was Arbeitsplätze schafft."


Der städtische Wirtschaftsreferent Markus Käser und Bürgermeister Thomas Herker haben sich noch nicht zu dem Thema geäußert, möglicherweise gefährdet die Meldung die Verhandlungen zur Bunten Koalition im neu gewählten Stadtrat, oder man wollte die Stichwahlen vom letzten Sonntag abwarten. Aus gut unterrichteten Kreisen wurde jedoch verlautbart: „Eine Gartenschau ohne Fischtreppe ist zwar möglich, doch sinnlos!“ Die Weltpresse notiert dazu: „Klimagipfel gescheitert - kommt nun Fracking? http://www.rosenheim24.de/news/bayern/landkreis-peter-ramsauer-will-fracking-deutschland-nicht-ausschliessen-3446751.html

Eine Hoffnung scheint es noch zu geben, die örtlichen Brauereien beziehen ihr Wasser aus eigenen Brunnen, ohne die Nutzung derselben wäre praktisch die kulturelle Geschäftsgrundlage entzogen, was einer Kriegerklärung in Bayern gleichkommt.

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http://www.pfaffenhofen.de/PDF/Pr_sentation_B_rgerdialog_Nov2013.PDF?ObjSvrID=310&ObjID=7531&ObjLa=1&Ext=PDF&WTR=1&_ts=1385568733

 

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