Kontrastreicher Szenenwechsel in der Provinz
(Pfaffenhofen, mh)Erste Podiumsdiskussion der Landtagskandidaten für den geänderten Wahlkreis 125 auf der Messe GUTLEBEN.GUTWOHNEN 2013 in Pfaffenhofen. Teilnehmer: Karl Straub (CSU), Markus Käser (SPD), Kerstin Schnapp (Bündnis 90/Die Grünen), Peter von der Grün (Freie Wähler) und Rainer Daschner (FDP).
Moderiert wurde die hervorragend besuchte Veranstaltung, an die 300 Zuschauer geschätzt, von Donaukurier Chefredakteur Gerd Schneider aus Ingolstadt. Nachdem die Sitzordnung der Kontrahenten zu Beginn noch für Verzögerungen sorgte, einigten sich die Politiker dann aber schnell auf das Wesentliche. Schon die kurze Vorstellungsrunde diente zu klaren Positionsaussagen, sogar die Rolle des Publikums wurde definiert. Der Neuburger Kandidat Peter von der Grün war als Vertretung für die beruflich verhinderte Claudia Jung angetreten.
Der neu geordnete Stimmkreis 125 bringt es allein von seiner Größe heraus mit sich, dass es anscheinend nur einen Kandidaten geben kann, die Chance, über die jeweiligen Landeslisten in den Landtag einzuziehen, stehen für alle angetretenen Kandidaten schlecht. Entsprechend kontrastreich prallten die politischen Aussagen aller Couleur aufeinander. Bundes- und sogar weltpolitische Themen dienten der Argumentation, bunt gemischt mit lokalen Themen war die Diskussion sofort auf Betriebstemperatur.
Wer was will, wo der Weg der jeweiligen Partei hinführt, wer wo seine Versprechen nicht eingehalten hat, größtenteils Themen, die als einzelner Abgeordneter schwer zu ändern sind, eigentlich ging es mehr um Vergangenes, als um die Zukunft. Der Konjunktiv des Vormittages war die mögliche Koalitionsaussage der Freien Wähler, die sich letztendlich jetzt sowieso nicht lösen lässt. Ein halbes Jahr haben die Parteien in Bayern noch, sich zu positionieren, die Karussell-Fahrt ist eröffnet, nichts geht mehr, lassen wir die Wähler sprechen, nach der Wahl wissen wir mehr. Übrigens, Bundestagswahl ist auch noch, was uns da an Diskussionen blüht, bleibt abzuwarten, ob der Wähler zum Schluss noch unterscheiden kann, stellt sich als Grundsatzfrage. Demokratie ist kein Selbstläufer, sie will gepflegt sein, die Verantwortung an das Verfassungsgericht zu delegieren zeugt eher von handwerklich schlechter Gesetzgebung.
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