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Uttenhofener Theaterspielgruppe überzeugt mit geschlossener Mannschaftsleistung

(Uttenhofen, pmt)

„Des sog i Dir!“ Der Schorsch (Josef Mayer, links) bedeutete dem Sonnenhofbauern (Norbert Thurner, rechts), dass er längst nicht mehr der Herr im Haus ist. Dessen Gattin Dora (Angelika Stolz, Hintergrund) vermittelt Teilnahmslosigkeit. (Fotos: Wolfgang Inderwies)

Die Auswahl eines neuen Theaterstückes ist für den Regisseur immer dann eine besondere Herausforderung, wenn sich im Ensemble Änderungen ergeben haben. Karlheinz Ottowitz, seit 30 Jahren Vorstand und in Personalunion Spielleiter der Uttenhofener Theaterspielgruppe, hatte hierfür wieder mal ein glückliches Händchen.

Mit Sarah Kaindl und Barbara Schiller standen zwei ganz neue Gesichter auf den Bühnenbrettern - Angelika Stolz und Josef Mayer feierten nach vier, beziehungsweise zwei Jahren ihr Comeback. Gemeinsam mit den „Dauerbrennern“ Norbert Thurner, Horst Kaindl, Monika Rankl und Norbert Brenner boten die Neuen und die Wiederkehrer eine geschlossene Mannschaftsleistung.

Doch der Reihe nach: Bevor die Bühne frei war für die Ehekomödie „Der Herr im Haus bin i“ von Franz Schauer, öffnete sich der Vorhang erst mal für die „Haub‘ntaucher“, eine siebenköpfige Nachwuchs-Blaskapelle unter der Leitung von Lukas Stolz. Die jungen Musiker spielten schneidig auf und sorgen zu Beginn eines jeden Aktes für eine zünftige Einstimmung. Respektabel, dass Lukas Mühlbauer und Sebastian Seitz mit gerade mal 13 Lenzen schon so gut dabei waren. Einzelne „Zwischentöne“ verzieh das Publikum den Youngsters auf jeden Fall, und gerade auch wegen ihres selbstironischen Namens.

Uraufführung in Uttenhofen: Die „Haub’ntaucher“, eine siebenköpfige Nachwuchs-Blaskapelle unter der Leitung von Lukas Stolz (Bildmitte), spielten schneidig zum Theater auf.

Die Schauspieler holten schließlich aus den Dreiakter von Franz Schaurer das Maximale heraus - das Stück glänzte zwar weniger durch einen erkennbaren Spannungsbogen, hatte allerdings zahlreiche lustige Einzelszenen zu bieten. Sarah Kaindl (nein, diesmal keine Uttenhofener „Kaindlin“, sondern die Tochter der 2. Schweitenkirchener Bürgermeisterin) präsentierte sich bei ihrem Bühnendebüt in Uttenhofen bravourös, Angelika Stolz wusste rollenbedingt eine gewisse Ernsthaftigkeit auszuspielen.

Dem Norbert Thurner war die tragende Rolle des Sonnenhofbauers quasi auf den Leib geschrieben, er hatte vor allem im zweiten und dritten Akt Gelegenheit, sein Können auszuspielen. Und als „Untermieterin Zenta“ hätte man sich kaum eine geeignetere Besetzung als Monika Rankl vorstellen können, die sichtlich in ihrem Element war. Norbert Brenner, Josef Mayer und Barbara Schiller kamen gegen Ende des Stückes eher zu kürzeren Einsätzen, fanden sich aber in ihren Rollen ebenso gut zurecht und setzten nochmals Akzente. Dass Horst Kaindl als kauziger Erbonkel Pepi in seiner 24. Saison wieder mal mehr als taufrisch wirkte, ist für die Dauergäste keine Überraschung.

Der Onkel Pepi (Horst Kaindl) lässt es sich als vermeintlicher Erbonkel gut schmecken, selbst wenn Dora (Angelika Stolz) schon etwas skeptisch schaut.

Treffsichere Rollenverteilung, Situationskomik und schmissige Nachwuchsmusik lassen die diesjährigen Darbietungen auf der Uttenhofener Theaterbühne zu kurzweiligen Abenden werden, selbst wenn die Handlung des Stückes diesmal ein wenig flacher wirkt als sonst. Die weiteren Aufführungen finden im Gasthaus Neumeir (Alter Wirt) in Uttenhofen jeweils um 20 Uhr am Ostersonntag (8. April), Ostermontag (9. April), sowie am 13. und 14. April statt, Restkarten sind für alle Termine noch an der Abendkasse erhältlich. Für Brotzeiten und Getränke während der Vorstellungen ist bestens gesorgt.

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