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Schnelle Sitzung des Bauausschusses

(Pfaffenhofen, wk)

Auf der Tagesordnung des Bauausschusses standen vorwiegend Bebauungspläne (BPlan) und der Flächennutzungsplan (FPlan), wobei die Stellungnahme zu einer Änderung eines BPlans in Hettenshausen ebenso schnell und einstimmig abgehandelt war wie die Änderung des FPlans für das Gewerbegebiet „Sandkrippenfeld“.

Archivfoto:wk


Eine längere Diskussion verlangte der Bebauungsplan für das Frauenstraßenquartier (Gelände zwischen Frauenstraße und Stadtgraben), da hierzu einige Stellungnahmen von privater und öffentlicher Seite eingegangen waren. Der Eigentümer zweier Grundstücke in der Frauenstraße hatte eine Liste von Änderungsvorschlägen und Anfragen eingereicht, über die entschieden werden musste. So fühlte er sich benachteiligt, dass im Zwischenbereich der an beiden Straßen geplanten Häuser unterschiedlich hohe Bebauungen möglich sein sollten, die aber nach Auffassung der Stadt wegen der möglichen Beschattung sinnvoll erscheint. Auch bemängelte er die geplante unterschiedliche Firstrichtung und für seine zukünftigen Gebäude fehlende Dacheinschnitte zum Stadtgraben hin. Die geplante Giebelrichtung gibt die heutige Bebauung wider und soll beibehalten werden soll, außerdem sollen zum Stadtgraben nur vereinzelt Dacheinschnitte zur Auflockerung erlaubt sein. Außerdem bemängelte der Eigentümer, dass auf seinem Grundstück zum Stadtgraben hin im Erdgeschoss keine Wohnräume geplant seien, wie sie auch derzeit bestehen. Die Stadt möchte auf dieser Seite aber vor allen Geschäftsräume und Wohnungen erst in den Obergeschossen sehen. Die Angst des Eigentümers, dass bei Grenzbebauung Schäden an seinen Gebäuden entstehen könnten und er um Schadenersatz von der Stadt anfragt, konnte nicht akzeptiert werden, da er selbst eine Grenzbebauung hat und Bauschäden privatrechtlich unter den Nachbarn zu regeln seien.
Neben den privaten Einwendungen kamen auch vom Landratsamt und verschiedenen Trägern öffentlicher Belange Änderungsvorschläge, die zum Teil aufgenommen wurden. Ziel der gesamten Planung ist, das Gebiet zwischen Frauenstraße und Stadtgraben für Verwaltung, Handel, Gewerbe und Wohnen zu erschließen um damit die Innenstadt noch attraktiver zu gestalten. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass die Mitglieder des Bauausschusses der Planung, die schon seit über 10 Jahren läuft, einstimmig zustimmten.


Zum vorgelegten Lärmaktionsplan, der aufgrund von EU-Richtlinien nach Beteiligung der Öffentlichkeit erstellt wurde, waren sich die Ausschussmitglieder einig, dass im Bereich Weihern und Moosburger Straße Maßnahmen ergriffen werden sollten; auch wenn das staatliche Straßenbauamt Ingolstadt den Einsatz von „Flüsterasphalt“ ablehnt, wird sich die Stadt trotzdem weiterhin dafür einsetzen. Auch wird über zusätzlichen Lärmschutz für Weihern nachgedacht, wobei an Staats- und Bundesstraßen nicht die Stadt entscheidet. Altbürgermeister Hans Prechter vermutete, dass dieser Aktionsplan bei der Bevölkerung vermutlich Hoffnungen wecken würde, die nicht so schnell erfüllt werden könnten, das würde auch die angedachte Südumgehung betreffen, wie Bürgermeister Thomas Herker betonte, obwohl die Straßenbaubehörde inzwischen Planungsmittel erhalten habe und vielleicht 2019 mit den Vorplanungen beginnen könne.
 

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