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Grüne Kandidatinnen beim Bienenhof Pausch - Bienen würden Bio kaufen

(Pfaffenhofen, wk)


Kerstin Schnapp, Beate Walter-Rosenheimer

Grüne Politikerinnen und Bienen im Öko-Bienenhof – das passte zusammen. Die beiden Kandidatinnen Kerstin Schnapp für den Landtag und die Bundestagsabgeordnete aus Dachau, Beate Walter-Rosen-heimer, besuchten Albrecht und Helga Pausch in Unterschnatter-bach/Scheyern auf ihrem Öko-Bienenhof. Albrecht Pausch zeigte mit Begeisterung seinen Hof und erklärte den Politikerinnen, wie der Honig von der Biene ins Glas kommt.

Helga Pausch (re) und Mitarbeiter

Albrecht Pausch, der früher im Marketing eines US-Multis tätig war, hatte sich schon von früh für Insektenvölker und ihr Verhalten interessiert. Und so kam es 1989, dass er eines Tage eine Anzeige im Lokalblatt las, dass zwei Bienenvölker zu verkaufen seien. Bei seiner Frau stieß er damit sofort auf heftige Ablehnung, doch inzwischen ist Helga Pausch Meisterin der Tierwirtschaft im Bereich Bienen und Albert Pausch selbst bezeichnet sich als „Knecht“. Wie das Leben so spielt: Albert Pausch beendete seinen Marketingposten, bei dem er ständig weltweit unterwegs war und siedelte mit gut 120 Bienenvölkern von Reisgang nach Unterschnatterbach um. Inzwischen verfügt das Paar über 250 Bienenvölker, die, je nach Zeit und Pflanzen-/Baumart zu den Blüten transportiert werden müssen.

in der Brennerei

Zu zweit und mit einem Mitarbeiter managen sie ihren Betrieb. Und um nicht nur auf die verschiedensten Honigsorten zu setzen, diversifizierten sie ihr Angebot, so dass sie inzwischen Honigwein, Liköre und hervor-ragende Essigsorten sowie ab 2010 auch Hochprozentiges wie Obstbrände, alles ohne Zusätze, herstellen und anbieten. Albrecht Pausch hat inzwischen auch das Diplom eines Edelbrandsommeliers erworben. Das Wachs der Bienen kann zur Kerzenherstellung oder wegen fehlender Rückstände gerade auch in der Kosmetikindustrie verwendet werden.

feine Essigsorten                                             kein Käse sondern Bienenwachs
Auf diese Weise ist der Bienenhof nicht zu einseitig fixiert. Denn um finanziell überstehen zu können, bräuchte Familie Pausch schon mindestens 500 Bienenvölker, wäre dann aber zu sehr von den Bienen abhängig. Gerade in den letzten Jahren gab es bei vielen Imkern durch ein großes Bienensterben wirtschaftliche Schwierigkeiten.

Helga und Albrecht Pausch, Beate Walter-Rosenheimer, Kerstin Schnapp
Der Bienenhof Pausch ist seit 1995 zertifizierter Bioland-Hof und unterwirft sich den strengen Kontrollen der Bioland-Organisation. Dem Ehepaar Pausch war es wichtig, eine möglichst naturnahe und bienen-gerechte Imkerei mit hervorragender Honigqualität und ökologischer Betriebsweise zu verbinden. Pro Jahr werden bis zu 12 to Honig produziert, davon wird gut ein Drittel im eigenen Hofladen und der Rest in Naturkostläden in der Region, in München und Kreis Starnberg verkauft. Sogar das Spitzenhotel „Mandarin Oriental“ in München hat beim Frühstücksbuffet den Biohonig aus Unterschnatterbach. Der Bienenhof ist außerdem Anlaufstelle für Meisterschüler und Studenten aus Weihenstephan.


 

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