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Politikverdrossenheit bremst Wahlkampf aus

(Reichertshausen , rt)

 

Mit einem Dialogabend im Biergarten beendete heute Beate Walter-Rosenheimer, Bundestagsabgeordnete der Grünen,  ihre Informationsfahrt durch den Landkreis. Stationen waren unter anderem der Bienenhof Pausch in Unterschnatterbach und der Naturlandhof Pichlmaier in Haushausen.

Walter-Rosenheimer stellte eine generelle Politikverdrossenheit fest, insbesondere sei dies bei diesem Wahlkampf zu spüren, der irgendwie nicht in die Gänge kommen wolle. Für "seltsam" halte sie ihn. "Es wird nicht gehalten, was versprochen wurde", vermutet die Politikerin als eine der Ursachen dafür, dass das Interesse der Bürger so gering sei. Die Menschen fühlten sich unverstanden und erlebten, dass "irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht."

Kerstin Schnapp, hiesige Grünen-Landtagskandidatin meinte dazu, dass man "anständige Politiker" brauche, ein besonderer Moralkodex sei da gar nicht gefragt: Abgeordnete sollten dazu in der Lange sein, sich selbst zu regulieren, so Schnapp. Im Hinblick darauf, dass ein führender Christsozialer im bayerischen Landtag bei der Kostenerstattung für eine Kamera ordentlich zugelangt hatte, sagte Walter-Rosenheimer, dass es "eine Sauerei ist, wie mit Steuergeldern umgegangen wird." Im Bundestag sei das besser geregelt, so die Abgeordnete, denn dort dürfe für ein Gerät nicht mehr als 800 Euro ausgegeben werden.

Ein weiteres Thema, das immer wieder zu Zündstoff bei den Grünen-Veranstaltungen sorgt, das ist die Abstandsforderung bei Windrad-Bauvorhaben des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU). "Wenn die Regierung in Bayern so weiter macht", so Walter-Rosenheimer, "dann steigen wir aus der Energiewende wieder aus." Energiegewinnung mittels Windrädern müsse sein, auch wenn es in der Landschaft "blöd ausschaut." Die Grünen-Abgeordnete plädierte ferner für die dezentrale Energieeinspeisung. Sie gehöre lokal ausgebaut und erspare aufwändige Stromleitungstrassen.

Neben etlichen politisch Interessierten beteiligten sich auch die Bezirkstagskandidaten der Grünen, Wilhelm Reim und Norbert Ettenhuber, an der Diskussion, die bis in den späten Abend hinein zu allerlei bundespolitischen Themen geführt wurde.
 

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