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Mädchen-Bezirksliga auf allerhöchstem Niveau

(Gerolsbach, rs)

Über die gesamte Dauer hinweg ging es hin und her auf schneebedecktem Grund in einem Spiel zwischen der Spielgemeinschaft Scheyern/Gerolsbach und dem TUS Holzkirchen, das an Spannung am Sonntagnachmittag fast nicht zu überbieten war. Kaum bekam eine der beiden Mannschaften spielerisch etwas die Überhand, schon fiel das Tor auf der anderen Seite. Folgerichtig gab es am Ende ein leistungsgerechtes 3:3 Unentschieden.

Holzkirchen startete feldüberlegen, die Mädchen der Gerolsbacher Trainer Bosse und Jahnke standen hinten sicher und setzten immer wieder gefährliche Konter. Nachdem Johanna Roscher nach 3 Minuten einen dieser Gegenstöße noch liegen ließ, machte es Lea Lugscheider in der 9. Spielminute besser: sie brach über die rechte Seite durch eine sehr hochstehende Holzkirchener Abwehr und tunnelte die Torhütin zur 1:0 Führung für die Gastgeberinnen. Diese währte aber nicht lange, denn schon 10 Minuten später konnten die Mädchen der Spielgemeinschaft eine Ecke nicht klären und so gelang Anna-Maria Frua der Ausgleich mit einem Schuss aus 16 Metern aus der Drehung (19.). Die Gästeelf blieb am Drücker, das Tor fiel aber erneut auf der anderen Seite; einen langen Ball verlängerte Isabell Orlishausen auf die abseitsverdächtige Lea Lugscheider, die den Ball quer legt, so dass Johanna Roscher nur noch einschieben musste (35.).

Die Mannschaft aus dem Landkreis kam mit Schwung und besserer Einstellung auf die technisch und läuferisch starken Gegnerinnen aus der Pause. All das nutzte jedoch nichts, musste man doch schon 6 Minuten nach Wiederanpfiff den erneuten Ausgleich hinnehmen. Über links spielte sich Leonie Fischer mühelos durch die Abwehr und vollendete zum 2:2 (50.). Scheyern/Gerolsbach blieb in der Folge weiter am Drücker, kam in dieser Phase auch zu einigen aussichtsreichen Chancen. Aber bei einem der immer gefährlich bleibenden Gegenangriffe Mitte der zweiten Halbzeit fanden die Holzkirchenerinnen eine Lücke in der Abwehr, Johanna Eichner tauchte frei vor Torhüterin Desiree Krauß auf und hob den Ball kunstvoll zur Gästeführung ins Tor (67.) Die Gastgeberinnen gaben sich auch nach diesem Rückschlag nicht auf, wurden immer wieder gefährlich; einen Freistoß von Lea Lugscheider konnte Gäste-Keeper Sabrina Noak gerade noch klären, die darauf folgende Ecke kratzte sie von der Linie und hielt Holzkirchen somit in Führung. Es musste schließlich ein Traumtor herhalten, den Gerolsbacherinnen doch noch den Ausgleich zu bringen. Aus gut und gerne 25 Metern fasste sich Johanna Roscher ein Herz, der Ball wurde lang und länger und senkte sich direkt hinter der Gäste-Torhüterin hinab zum vielumjubelten - gemessen am Spielverlauf des gesamten Matches auch verdienten - 3:3-Ausgleich (70.).

Mit diesem einen Punkt verpassten es beide Mannschaften jedoch, sich etwas von den Abstiegsrängen zu entfernen. Während für Holzkirchen nach nun 8 Spielen und 7 Punkten das rettende Ufer etwas außer Sicht zu geraten scheint (unverständlich angesichts der hervorragenden Leistung in diesem Spiel), hat die SG Scheyern/Gerolsbach als Aufsteiger den Platz im Mittelfeld behaupten können. Bei teilweise zwei Spielen weniger als vor ihnen platzierte Mannschaften ist für die Gastgeber in dieser engen Liga aber auch nach oben noch nichts ausgeschlossen.


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Nachtrag zur Qualifikation der Oberbayrischen Hallenmeisterschaften:

Nandlstadt, 21.11.2015 (hb) Souverän besiegten die U17-Spielerinnen der SG Scheyern/Gerolsbach in der Gruppenphase Ampertal (1:0) und Pulling (3:0). Im Enspiel der beiden Gruppensieger traf das Team dann auf die Spvgg Attenkirchen. Die Mädchen aus dem Landkreis spielten überlegen, trafen des öfteren Latte oder Pfosten, vergaßen darüber aber jedoch, den entscheidenden Treffer zu setzen. Knapp 20 Sekunden vor Spielende - alle hatten sich gedanklich auf ein 7-Meter-Schießen eingestellt - erzielte Attenkirchen bei einem der ganz wenigen Gegenangriffe zum Entsetzen von Mannschaft, Trainern und Fans aber doch noch den Siegtreffer. Der Jahrgang 1999/2000 der SG STS/FCG verabschiedet sich somit nach 4maliger Teilnahme an der Endrunde zur oberbayrischen Hallenmeisterschaft in diesem Jahr von dem Wettbewerb. Das Gute daran: die mit einer nur dünnen Spielerinnendecke ausgestattete Mannschaft hat mehr Zeit für Regenerierung und in einem nicht immer ganz einfachen Umfeld zur Ruhe zu kommen.
 

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