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Die Bürgermeister an die Leine genommen ...

(Scheyern, rs)

Seit einer Woche gibt es sie nun bereits, die 20. Gemeinde im Landkreis, wie Landrat Martin Wolf Hallertown am vergangenen Samstag begrüßt und eröffnet hatte. Ein Wechsel der Bewohner hat stattgefunden, der erste Teil mit mehr als 500 Kindern und Jugendlichen ist mittlerweile wieder ausgezogen, ebenso viele neue Bewohner sind gekommen. Am Freitagvormittag gab es Besuch von Bürgermeistern des Landkreises und von Vertretern einiger Sponsoren.

Das wollten sich die Gemeindevorsteher und auch viele der Sponsoren nicht entgehen lassen: einmal schauen, wie die Kinder es so organisieren im täglichen Leben. Manfred Sterz aus Scheyern hatte es nicht so weit mit der Anreise, Hallertown ist ja quasi seine Nachbargemeinde. Auch Anton Steinberger aus Ilmmünster oder Martin Seitz (Gerolsbach) hatten sich auf einen eher kurzen Weg gemacht, wohingegen Manfred Russer (Hohenwart) es da schon etwas weiter mit der Anreise hatte, Wolnzach wurde durch die 3. Bürgermeisterin Katharina Gmelch vertreten. Aus Pfaffenhofen wollte sich die Jugend-Referentin, Julia Spitzenberger, unbedingt vor Ort anschauen, wie die Kinder-Gemeinde sich so organisiert.

Nun, beim anschließenden Rundgang durch die Gemeinde galten für die hochrangigen Besucher die gleichen Regeln wie für Jedermann, der eine Besuchserlaubnis erhalten hat: ein grünes Band am Arm macht deutlich, dass es sich um einen authorisierten Besucher handelt, ansonsten geht man in einer 10er-Reihe aufgreiht an einem Seil durch die einzelnen Stationen. Befolgt man diese Vorgabe nicht oder versucht, in irgendeiner Weise Einfluss zu nehmen auf den Ablauf in der Kinderstadt, dann läuft man Gefahr, von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen zu werden.

Auch der zweite Teil von Hallertown 2015 ist wieder mit mehr als 500 Kindern und Jugendlichen ausgebucht. Bewundernswert, wie sich das soziale Gefüge und das Miteinander im Interesse aller fast automatisch ergibt. Die Hallertowner schaffen sich ihr eigenes Regelwerk, das das Wohl aller berücksichtigt. Und eines haben sie in ihren vielfältigen Geschäften, mit denen sie ihren Unterhalt bestreiten, verinnerlicht, das die Gesellschaft der Erwachsenen zumindest noch nicht durchgehend angenommen hat: der Service und der damit verbundene Dienst am Kunden stehen bei den Hallertowner Geschäftsleuten ganz weit vorne in ihren vielseitigen Angeboten. Manchmal - so meint man als Bürger der umliegenden Region - sollte sich der eine oder andere "richtige" Geschäftsmann an das Besucherseil hängen und sich von dieser Bereitschaft ein wenig inspirieren lassen. Oder?
 

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